Hörspiel Suche

ASTORIA

Autor

Jura Soyfer (Österreich)

Regie

Götz Fritsch

Musik

Die Schmetterlinge

Bearbeitung

Götz Fritsch

Produktion

ORF-W (Neuproduktion)

Assistenz

Wilhelm Pellert

Schnitt

Erna Strnad

Ton

Karl Kraus

Mit

Johannes Schauer (Hupka)
Jaromir Borek (Pistoletti)
Erwin Steinhauer (Gendarm)
Rudolf Jusits (Paul, ein junger Bursch "auf der Walz")
Trude Hajek (Hortensia, eine alte Prostituierte)
Maria Bill (Rosa, eine junge Prostituierte)
Friedrich Jores (Herr Jakob, Hortensias Verlobter)
Ingrid Burkhardt (Gräfin Gwendolyn Buckelburg-Marasquino)
Paul Hoffmann (Graf Luitpold Buckelburg-Marasquino)
Axel Corti (James, der Butler)
Jochen Brockmann (Lord R.)
Emmi Werner (Lady P.)
Axel Klingenberg (G. B. Shaw)
Robert Hunger-Bühler (Journalist)
Herta Block (Sekretärin)
Georg Mittendrein (Lichtkassier)
Fritz Goblirsch (Mann mit der Sammelbüchse)
Peter Hey (Partei Nr. 23.687)
In weiteren Rollen: Trixi Danell, Walter Nader, Erna Böhm, Renate Krula, Christian Müller
Musikalische Leitung: Erich Meixner

Inhalt

Dieses letzte Stück des 1939 im Konzentrationslager Buchenwald umgekommenen, politisch engagierten Autors und Kabarettisten beruht auf einer Zeitungsnotiz, nach der tatsächlich eine Bande von Schwindlern durch Aufmachung einer "Astorischen Gesandtschaft" in London leichtgläubigen Menschen Geld aus der Tasche gelockt haben...

"Astoria" ist ein Spiel von dem im abstrakten Staatsbetrieb heimatlos gewordenen Bürger, von der Fragwürdigkeit einer Gesellschaft, für deren Arbeiterschaft der Begriff des Staates und jener der Heimat nicht länger vereinbar sind. (Jarka)

Die Rahmenhandlung des "Märchens aus der Systemzeit" spielt auf der Landstraße, frei nach Nestroys "Lumpazivagabundus". Zwei Arbeitslose beschließen, ihr Glück zu machen. Die Gräfin Gwendolyn ist auf der Suche nach einem Staat, den sie ihrem senilen Gatten zum Geburtstag schenken möchte. Der ausgesteuerte Hupka schlägt nun vor, einen Staat ohne Land zu gründen. Der Graf wird als Außenminister eingesetzt, die Spitzen der Londoner Gesellschaft zu einem Botschaftsempfang geladen. Vor der astorischen Botschaft drängen sich unterdessen arme Menschen, um ein Visum in jenes glückliche Land zu erhalten. Hupka beginnt ein verbrecherisches Spiel mit der letzten Hoffnung verzweifelter Flüchtlinge. Schließlich bereut Hupka, doch der Staat Astoria, reduziert auf den Staatsapparat, lebt weiter.

Sendedaten

9. Mai 1981 (NP, 116:25 min )