Vom Leben der Natur

Ein kleiner Wasserdrache mit eingeschränktem Lebensraum. Der Zoologe Heimo Schedl über den Donau-Kammmolch. Teil 1: Nächtliche Suche. Gestaltung: Barbara Zeithammer

Gut getarnt im trüben Wasser, verborgen zwischen Gräsern und Totholz, ist der Donau-Kammmolch bei Tag kaum zu finden. Wer allerdings nachts im Frühjahr in die Auen im Osten Österreichs geht und mit Scheinwerfern an den richtigen Stellen sucht, wird wahrscheinlich gleich mehrere Tiere sehen, denn jetzt ist Balzzeit und die Männchen mit den prächtigen Kämmen auf dem Rücken führen Balz-Tänze auf. Dieser Kamm wächst den Männchen erst im Frühjahr, wenn die Tiere ans Gewässer wandern, und lässt sie wie kleine Wasserdrachen aussehen.

Der Donau-Kammmolch zählt zu den drei heimischen Kammmolcharten und ist ein Schwanzlurch aus der Familie der Echten Salamander. Namensgebend ist sein Hauptverbreitungsgebiet entlang der Donau, ab der Wachau bis ans Schwarze Meer. In Österreich gehört er zu den stark gefährdeten Tierarten und steht daher auf der Roten Liste. Allein in Wien hat der Donau-Kammmolch in den letzten Jahrzehnten rund drei Viertel seiner einstigen Verbreitung eingebüßt, weil sein Lebensraum zunehmend eingeschränkt wird.

Der Zoologe und Biologe Heimo Schedl von der Universität für Bodenkultur hat mit seinem Team 2009 eine umfassende Erhebung des Donau-Kammmolches in der Wiener Lobau durchgeführt.

Service

Mag. Heimo Schedl
Universität für Bodenkultur
Institut für Zoologie
Gregor-Mendel-Straße 33
A-1180 Wien

"March-Thaya-Auen"-Symposion
27. und 28. Mai 2010
Fakultätszentrum für Biodiversität
Rennweg 14
A-1030 Wien
Pdf

Institut für Zoologie, Wiener Universität für Bodenkultur
Nationalpark Donau-Auen

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