Ö1 bis zwei

mit Mirjam Jessa. "Beethovens Dank"

Im Mittelpunkt steht heute Beethovens Streichquartett in a-moll op. 132. Im Frühjahr 1825 - Beethoven hatte die Arbeit an seinem Streichquartett Nr.15 begonnen - erkrankte er schwer. So schwer, dass er nicht mehr arbeiten konnte, strengste Diät halten musste und - als er wieder transportfähig war - aufs Land nach Baden geschickt wurde.

Als er das allmähliche Zurückkehren seine Kräfte spürte - diesmal hatte er wirklich das Gefühl, noch einmal davon gekommen zu sein - konzipierte er seinen unvergleichlichen und bisher in der Musik so nie da gewesenen "Heiligen Dankgesang eines Genesenen an die Gottheit, in der Lydischen Tonart" - das zentrale Adagio des a-moll Quartetts.

Das deutsche Artemis Quartett konzentriert sich derzeit ausschließlich auf die Beethoven Quartette. In mehreren Metropolen spielt es Beethoven Zyklen, einige CDs der geplanten Gesamtaufnahme sind bereits erschienen.

Ihre Interpretation hilft uns Beethoven besser zu verstehen. Sie streichen die Besonderheiten, das Unerhörte, das Außergewöhnliche heraus. Das ist wichtig, denn wir haben heute nicht mehr die Ohren, nicht mehr die musikalische Bildung, all das auf Anhieb wahrzunehmen. Durch analytische Interpretationen wie jene des Artemis Quartetts erhalten wir die Chance, mehr von Beethovens Radikalität und Subtilität zu verstehen.

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