Radiokolleg - Nepal

Der schwierige Weg zur Demokratie (2). Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

Zehn Jahre lang führte die maoistische Guerilla einen bewaffneten Widerstandskampf gegen das monarchistische Regime in Nepal. Ende 2006 unterzeichnete der Führer der Maoisten, Pushpa Kamal "Prachanda" Dahal, ein Friedensabkommen. Im April 2008 fanden die Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung statt. Ende Mai 2010 sollte die neue Verfassung fertig sein und die Grundlage für ein demokratisches, pluralistisches und den Menschenrechten verpflichtetes Nepal bilden.

Doch die Aussichten auf einen echten Frieden, der die Voraussetzung für die dringend nötige wirtschaftliche Entwicklung wäre, sind gering. Die alten Eliten wollen an der Macht festhalten; an den wahren Intentionen der Maoisten, die weiterhin große Unterstützung unter der verarmten Bevölkerung genießen, bestehen ernste Zweifel. Die ethnischen Minderheiten sind um ihre Rechte besorgt. Von Kathmandu und "seiner seltsam verwirrenden Zeit" sang Cat Stevens in den 1970er Jahren. Niemand kann voraussagen, wohin das Land steuert, meint die nepalesische Autorin Manjushree Thapa, deren Bücher in zahlreiche Sprachen übersetzt worden sind.

Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

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