Vom Leben der Natur

Eine Gefahr für die Vielfalt. Der Biologe Franz Essl über gebietsfremde Pflanzenarten, die auch "Neophyten" genannt werden.
Teil 3: Eine Bedrohung für Auwaldarten.
Gestaltung: Sonja Bettel

Seit der Entdeckung Amerikas im Jahr 1492 reisen Menschen in immer stärkerem Maße zwischen den Kontinenten und rund um den Erdball. Durch diese Reisetätigkeit hat der Mensch absichtlich oder unabsichtlich Pflanzen auf andere Kontinente übertragen. Absichtlich, um Pflanzen aus der Heimat in den neuen Lebensraum mitzunehmen oder Pflanzen aus anderen Ländern von einer Reise heim zu bringen und zu nutzen. Zahlreiche Obst- und Gemüsearten, Zierpflanzen oder Bäume, die heute in Österreich heimisch sind oder kultiviert werden, stammen ursprünglich aus anderen Ländern und von anderen Kontinenten. Wenn diese Pflanzen aus dem Garten oder dem Feld "ausbrechen", sich natürlich vermehren und im neuen Lebensraum ohne Hilfe des Menschen zurechtkommen, werden sie als Neophyten bezeichnet. Bereits 27 Prozent der in Österreich lebenden Pflanzen fallen in diese Kategorie, einige davon sind eine Bedrohung für in Österreich angestammte Arten, weil sie mit diesen hybridisieren, diese verdrängen oder Standorteigenschaften verändern.

Service

Interviewpartner
Dr. Franz Essl
Biologe
Umweltbundesamt

Hinweise
Im NÖ Landesmuseum in St. Pölten ist bis 13. Feber 2011 die Ausstellung "Aliens - Pflanzen und Tiere auf Wanderschaft" zu sehen, kuratiert von Franz Essl und Wolfgang Rabitsch. Dazu gibt es auch ein Buch.

Landesmuseum
oder
Aliens - Pflanzen und Tiere auf Wanderschaft

Informationen zu Neobiota in Österreich, zur Studie und zum Aktionsplan sind auf der Website des Umweltbundesamts zu finden

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