Radiodoktor - Medizin und Gesundheit

Mit Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos.
Multiple Sklerose - Bessere Behandlungsmöglichkeiten in Sicht.
Studiogäste:
Margot Sepke, MS-Betroffene;
Univ.-Prof. Dr. Michaela Pinter, Professur für Neurorehabilitationsforschung an der Donau-Universität Krems, Department für Klinische Medizin und Präventionsmedizin;
Univ.-Prof. Dr. Karl Vass, Universitätsklinik für Neurologie der Medizinischen Universität Wien

Multiple Sklerose - Bessere Behandlungsmöglichkeiten in Sicht

Multiple Sklerose (MS) ist eine relativ häufige Erkrankung, daher ist die Forschungstätigkeit auf diesem Gebiet recht intensiv - mit kontinuierlichen Erfolgen. In den letzten Jahren sind einige neue Medikamente auf den Markt gekommen, und auch für die nächsten Jahre sind neue Therapieoptionen zu erwarten.
MS ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des Gehirns und Rückenmarks, möglicherweise eine Autoimmunerkrankung.
Bis zu drei Viertel der Erkrankungsfälle betreffen Frauen. In Österreich gibt es etwa 1.850 an Multipler Sklerose Erkrankte.
Medikamentöse und symptomatische Therapie sowie Rehabilitation stellen die Grundpfeiler der Behandlung dar.
Neben der Schubtherapie stehen für die so genannten immunmodulierenden Dauertherapien derzeit drei Beta-Interferonpräparate und das Glatirameracetat zur Verfügung. Zusätzlich gibt es den monoklonalen Antikörper Natalizumab, der die Entzündung hemmt.
Eine maßgebliche Verbesserung der Lebensqualität für Betroffene bringt die Behandlung in Tablettenform mit sich. Derzeit sind in den USA zwei Medikamente gegen MS zugelassen: Fampridin - es kann das Gehvermögen von Betroffenen verbessern und Fingolimod. Diese Substanz zeigte in Studien eine Verringerung der MS-Schübe um 54 bis 60 Prozent im Vergleich zu Placebo, und auch die Entzündungsherde in der Magnetresonanztomographie verringerten sich deutlich.
Experten rechnen damit, dass in Österreich spätestens 2011 ein orales Medikament zur Verfügung stehen wird.
Diesmal steht bei Univ.-Prof. Dr. Karin Gutiérrez-Lobos das Schicksal einer Frau im Mittelpunkt, die es geschafft hat, mit ihrer Multiple Sklerose-Erkrankung positiv umzugehen.

Service

Erreichbarkeiten der InterviewpartnerInnen:
Univ.-Prof.in Dr.in Michaela Pinter
Professur für Neurorehabilitationsforschung an der Donau-Universität Krems
Department für Klinische Medizin und Präventionsmedizin
Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30,
A-3500 Krems
Tel.: +43/2732/893-2814
E-Mail

Privatordination:
Mariannengasse 24/2/3/15
A-1090 Wien
Keine Kassen
Tel.: +43/1/408 45 78
E-Mail
Homepage

Univ.-Prof. Dr. Karl Vass
Universitätsklinik für Neurologie
Medizinische Universität Wien
Währinger Gürtel 18-20
A-1090 Wien
Tel.: 43/1/40400-3143
E-Mail


Weiterführende Informationen
Anlaufstellen und Links
Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft - Dachverband
Multiple Sklerose Gesellschaft Wien

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft

Selbsthilfe in Österreich
Überblick zum Thema Multiple Sklerose
Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (ÖAR)
Österreichische Gesellschaft für Neurologie
European Multiple Sclerosis Platform


Buch- und Broschüren-Tipps:
Broschüren zum Thema

Thomas Henze: "Multiple Sklerose: Symptome besser erkennen und behandeln: Ein Buch für Menschen mit MS", Verlag Zuckschwerdt 2010

Roland Besser, Günter Krämer: "Multiple Sklerose: Antworten auf die häufigsten Fragen: Hilfreiche Erstinformationen für Betroffene, Angehörige und Interessierte,Verlag Trias 2006

Sabine Lamprecht: "NeuroReha bei Multipler Sklerose. Physiotherapie, Sport, Selbsthilfe
Thieme Verlag 2008

Sabine Schepp: "Das schaffen wir!", Verlag Trias 2008

Andrea Zapla: "Außer mir: Mein neues Leben mit Multipler Sklerose", Bastei Verlag 2008

Sendereihe