Leporello

Menschen - Moden - Lebenskunst.
"Es gibt kan Gott" * Reiseckers Reisen

"Es gibt kan Gott"
Einer der bekanntesten und schärfsten politischen Liedermacher und Sänger Österreichs ist zurück auf Bühnen und CD-Märkten: Sigi Maron. 1996 musste er aus gesundheitlichen Gründen dem Musik-Business den Rücken kehren, seit 2007 darf er wieder spielen und auftreten. Gemeinsam mit den Rocksteady Allsta, Reggaesound und zahlreichen neuen und neuinterpretierten Songs hat er schließlich vergangenen Freitag sein neues Doppelalbum präsentiert. Das liegt einerseits am Drängen vieler seiner Fans. Andererseits an der Gesellschaft, die ihn zur Kritik in aller Härte inspiriert. Wer Sigi Maron aus früheren Zeiten kennt und schätzt, wird also nicht enttäuscht. In altgewohnter Manier nimmt er kein Blatt vor den Mund, kämpft, als alter Kommunist, wie er sagt, für Gerechtigkeit und einen menschlichen Umgang mit Flüchtlingen. Auf der zweiten CD sind die größten "Hits" seiner langen Laufbahn versammelt - eine Handvoll Lieder, die drei bewegte Jahrzehnte umspannen und die, laut CD-Cover, nie bissiger, böser, brisanter als heute waren. Gleichzeitig wurde Sigi Marons Buch "Schmelzwasser" vorgestellt. Ein Roman über Fusionierungen und ihre Konsequenzen, nämlich Kündigungen und Arbeitslosigkeit.
Das Buch ist im Verlag "Bibliothek der Provinz" erschienen. Die CD "Es gibt kan Gott" ist unter wien@kpoe.at oder http://www.hoanzl.at erhältlich.
Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer

Reiseckers Reisen
Auf der Suche nach neuen Lebenskonzepten und inspiriert von der deutschen Fernsehserie "Gernstl unterwegs" begab sich der Oberösterreicher Michael Reisecker im vergangenen Sommer auf eine zweimonatige Entdeckungsreise durch Österreich, um mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch zu kommen. Eine Brille mit eingebauter Digitalkamera ermöglichte Reisecker dabei die unkomplizierte Dokumentation seiner zahlreichen Begegnungen entlang des Weges. 130 Leute hat der gelernte Mechaniker und studierte Kunststofftechniker interviewt. Schnapsbrenner, Gamsbartbinder, Totengräber, ein singender Elektrohändler oder gar ein Fußball spielender Forellenzirkus kreuzten seinen Weg. Nach anfänglicher Skepsis erzählten fast alle bereitwillig aus ihrem Leben und waren begeistert über den neugierigen, unbekannten Zuhörer. Dass Michael Reisecker ganz allein, ohne Kamera- und Tonmann unterwegs war und sein Aufnahmegerät in so unscheinbarer Form bei sich hatte, trug wesentlich zur außergewöhnlichen Atmosphäre von Reiseckers Reiseinterviews bei.
Eine Auswahl seiner interessantesten Begegnungen ist am kommenden Montag, am Vorabend des Nationalfeiertags, im Rahmen der Sendung Kulturmontag spezial auf ORF 2 zu sehen. Unter dem Titel "Reiseckers Reisen. Ein österreichisches Roadmovie" gibt der Dokumentarfilmer einen Einblick in den Facettenreichtum österreichischer Landschaften, Dialekte und Lebenskunst. Gestaltung: Judith Hoffmann

Service

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Das Buch ist im Verlag "Bibliothek der Provinz" erschienen. Die CD "Es gibt kan Gott" ist unter wien@kpoe.at oder http://www.hoanzl.at erhältlich.

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