Salzburger Nachtstudio
"Wer bist du, Fremder?" Alte und neue Identitäten ethnopsychoanalytisch betrachtet. Gestaltung: Elisabeth Nöstlinger
20. Oktober 2010, 21:00
Am 4. Dezember 1996 analysierten der Ethnopsychologe Paul Parin, seine Kolleginnen Maya Nadig und Ursula Hauser, der Philosoph Wolfgang Welsch sowie die Psychoanalytikerin Thea Bauriedl und der Psychotherapeut Hilarion Petzold Fremdbilder, Zerrbilder und die daraus entstehenden Feindbilder. Paul Parin war ein Pionier der Feldforschung in Afrika und hat dort das Fremde im Anderen erkundet und wurde dabei immer wieder mit seinem "Eigenen" konfrontiert.
Mittlerweise ist das Wissen über die Ressentiments, die so viel über sich selbst aussagen, groß. Die Konflikte mit Migranten und Zuwanderern sind trotzdem nicht gelöst. Die Hoffnung auf eine multikulturelle Gesellschaft, in der alle Menschen gleich an Rechten, Pflichten und Anerkennung sind, hat sich bis heute nicht erfüllt. Die Soziologen Richard Sennett und Rainer Münz geben einen Überblick über Bevölkerungsentwicklung, Migration und europäische Identität der letzten 15 Jahre.
