Tonspuren

Originaltöne. Dichterstimmen erzählen die Geschichte der Tonaufzeichnung. Feature von Philip Scheiner

Heute klingen Tonaufnahmen von Dichter/innen nahezu originalgetreu. Die Mikrofone sind in den vergangenen Jahrzehnten hellhöriger geworden. Nicht zuletzt haben auch Aufnahme- und Speichermedien einen rasanten Wandel hinter sich.

Am Anfang stand die Wachswalze, erfunden Ende des 19. Jahrhunderts. Ein empfindliches, ungenaues Medium mit geringer Kapazität. Mit der Schellackplatte kam die B-Seite, besserer Klang und höhere Haltbarkeit. Das Magnetband schrumpfte bald von der Spule in die Kassette. Seit der Digitalisierung der Aufnahmetechnik fehlen alle Zwischentöne zwischen Null und Eins - somit auch das analoge Grundrauschen. Das Medium wurde unhörbar. Heute passt der "Mann ohne Eigenschaften" auf einen USB-Stick. Alle Aufnahmemedien haben bestimmte Charakteristiken, nicht jedes wurde massentauglich.

Das Phonogrammarchiv in Wien ist das älteste Schallarchiv der Welt. Seit der Tonbandzeit führt seine Arbeit die Österreichische Mediathek fort. Stimmporträts, Lesungen, Ansprachen und Interviews von Dichterinnen und Dichtern beschreiben in diesem Feature die Geschichte der Tonaufzeichnung.

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