Leporello

4. November 2010, 07:52

Mythos Sterbender Schwan
Die Ballerina ist auf die Bühne gesunken, der Schwan ist tot - oder noch nicht ganz? In den letzten dreieinhalb Minuten hat er sich jedenfalls mit großer Anmut vom Leben verabschiedet. Es ist die Schlusspose des "sterbenden Schwans", die die Choreographin und Tänzerin Doris Uhlich hier beschreibt. 1907 wurde das kurze, expressive Tanzsolo für die russische Ballettdiva Anna Pawlowa choreografiert - und zur Musik von Camille Saint-Saens Cello Solo "Le Cygne" aus dem "Karneval der Tiere" uraufgeführt. In der Geschichte des klassischen Tanzes ein revolutionärer Moment. In ihrem letzte Woche im Wiener Brut Theater uraufgeführten Tanzstück "Rising Swan" beschäftigt sich Doris Uhlich aus heutiger Sicht mit dem Mythos des dahinscheidenden Wasservogels. Gestaltung: Franziska Dorau

Last Man Crooning
Allen Castingshows zum Trotz hält Louie Austen am Ideal der Crooner fest. Der Wiener sammelte nach einer klassischen Ausbildung internationale Erfahrung auf den Abwegen des Showbusiness. Zurück in der Heimat, entdeckte ihn vor zehn Jahren die boomende Elektronikszene. Die prägnante Stimme sollte abstrakte Klänge kontrastieren und Clubnummern veredeln. Die 70er-Persiflage "Hoping" von 2001 wurde zum weltweiten Tanzflächen-Hit. Louie Austen ist nach wie vor begeistert von seiner späten Karriere, doch der Exotenbonus war schnell verbraucht in der Clubszene. Auch eine große Stimme muss ständig neu präsentiert werden, am Doppelalbum "Last Man Crooning / Electrotaining You" bietet Louie Austen seine Nummern einmal als zeitlosen Discopop und dazu jeweils einen Remix nach Club-Manier. Gestaltung: Paul Lohberger

Service

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Doppel-CD
Louie Austen: Last Man Crooning / Electrotaining You (LA Music/Hoanzl)

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