Im Gespräch

"Ich bin ein Sammler, kein Jäger". Renata Schmidtkunz spricht mit Karl-Markus Gauß, Schriftsteller

Was wüssten wir schon von ethnischen Minderheiten in Europa - wie den Arbëreshe, Aromunen, Gottscheer-Deutschen, den Roma, den Sepharden von Sarajewo und den Sorben -, gäbe es nicht den Essayisten, Reiseschriftsteller, Kritiker und Chronisten Karl-Markus Gauß? Wie kaum ein anderer durchstreift er seit Jahrzehnten Europa auf der Suche nach und in Auseinandersetzung mit europäischer Kultur und europäischen Kulturen, die die Vielfalt des Lebens im "alten Kontinent" unbeachtet vom Mainstream bereichern.

Im Herbst erschien sein autobiografischer Roman "Im Wald der Metropole" im Zsolnay Verlag. Und auch hier setzt sich der mit analytischer Schärfe und überquellendem Humor ausgestattete Gauß in sehr persönlicher Art wieder mit Europa auseinander: Wie es zum Bild seiner selbst gelangte, in Taten und Träumen. Voraussetzung seiner Betrachtungen ist detailliertes Wissen, das er sich auf seinen Reisen in die nahen und entfernten Ecken Europas, von Thüringen bis Kreta, vom Burgund bis nach Transsilvanien aneignet und in verschiedensten literarischen Formen niederschreibt. Einen Grenzgänger nennt man ihn - dabei ist er doch mittendrin.

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