Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft

Transformationen der Erkenntnis: Wie altes Wissen neues schafft und was sich dabei ändert. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Was geschieht, wenn altes Wissen neu interpretiert, übersetzt, in neue Zusammenhänge gebracht wird? Wie ist es im Lauf der Geschichte gelungen, aus Dingen der überkommenen Welt fruchtbares Material für die erst zu schaffende, die neue, Welt zu machen? Wie wurden zum Beispiel Erkenntnisse der griechischen und römischen Antike (ihre technischen Konzepte, ihr Bild der Astronomie, ihre politische Theorie) zu Impulsgebern für die Zukunft? Wie konnte man in der Renaissance, an diesem großen historischen Umschlagpunkt, dem antiken Wissen so viel an "Transformationskräften" abgewinnen, dass von da aus ein modernes Wissenschaftssystem entstehen konnte? Was alles musste auf welche Weise übersetzt werden, damit das in Archiven gespeicherte Wissen auch zirkulieren konnte? Und, nicht zu vergessen: Verarmen die Wissensbestände, die beim Zirkulieren ja auch große Teile der Bevölkerung erreichen sollen, durch diese Popularisierung - die in der Regel auch eine tiefgreifende sprachliche Umwandlung und begriffliche Vereinfachung bedeutet? Oder könnte das akademische Wissen dadurch sogar bereichert werden?

All diese sind Fragen, die vergangene Woche auf einer Konferenz des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften in Wien an konkreten Beispielen erörtert wurden.

Mit: Hartmut Böhme, Institut für Kulturwissenschaft der Hunboldt-Universität zu Berlin

Georg Töpfer, Institut für Kulturwissenschaft der Hunboldt-Universität zu Berlin

Federico Italiano, Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österr. Akademie der Wissenschaften

Christina Wessely, Institut für Geschichte der Universität Wien

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