Tonspuren

Tod einer Pflegerin. Martin Leidenfrosts Versuch einer Aufklärung. Feature von Isabelle Engels

Zuletzt lebend gesehen wurde Denisa Soltisová, als sie eines Nachmittags im Winter, nur in Unterwäsche und ohne Schuhe, durch eine oberösterreichische Stadt irrte. Zehn Tage später, am 29. Jänner 2008, wurde ihre nackte Leiche in einem Fluss gefunden. Noch am selben Tag, ohne Obduktion, schloss die Polizei den Fall als Selbstmord ab. Die 29-jährige Slowakin hatte als "24-Stunden-Pflegerin" bei einem betagten Ehepaar gearbeitet.

Der Autor Martin Leidenfrost, der nahe Bratislava lebt, las über den Fall in einer slowakischen Tageszeitung. Während in den österreichischen Zeitungen nur eine Kurzmeldung zu lesen war und ansonsten Schweigen herrschte, berichteten die slowakischen Medien wiederholt und aufgebracht von dem Fall. Sie sprachen von Mord, denn die in der Slowakei durchgeführte Obduktion ergab Hinweise auf "Gewalt von größter Intensität".

Leidenfrost beginnt, nach Osten in die Welt der Pflegenden und nach Westen in jene der Gepflegten zu reisen. Obwohl er sich für einen Kriminalisten denkbar ungeeignet hält, begibt er sich auf die Suche nach dem Menschen, der schuld am Tod von Denisa Soltisová ist.

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