Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft

Auf den Spuren der schwarzen Pest. Gestaltung: Guido Meyer

Was in Europa mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausrottete und unter der Bezeichnung "Schwarzer Tod" in die Geschichte des Mittelalters einging, feiert in den USA auch am Beginn des 3. Jahrtausends noch regelmäßig ein Comeback: In den westlichen Bundesstaaten Nevada, Arizona, Colorado und Kalifornien bricht jeden Sommer die Pest aus. Die Behörden sprechen Warnungen aus, machen Jagd auf Nagetiere, schließen Campingplätze, bemühen sich aber gleichzeitig, das Problem in der Öffentlichkeit nicht allzu bekannt werden zu lassen.

Ende der 1990er Jahre starb ein 18-Jähriger, der wahrscheinlich durch einen Fliegenbiss infiziert wurde, dessen Krankheit aber von den lokalen Ärzten nicht als Beulenpest erkannt wurde. Insgesamt sind in den letzten zehn Jahren mehr als 30 Menschen - Urlauber und Einheimische - der Beulen- oder Lungenpest zum Opfer gefallen; teils, weil sie sich der Behandlung widersetzten, teils weil Mediziner falsche Diagnosen stellten, die Symptome der Pest oftmals mit einer Grippe verwechselten.

Sendereihe