Radiokolleg - Euro-Buddhismus

7. Dezember 2010, 09:05

Der Philosoph Schopenhauer war der erste, der den Buddhismus im 19. Jahrhundert in Europa populär machte. Zwar hatte bereits der Kirchenlehrer Clemens von Alexandrien im 2. Jahrhundert n. Chr. den Buddha einen vorbildhaften Heiligen genannt, und die Jesuiten hatten im 17. und 18. Jahrhundert aus Asien von ihren Gesprächen mit buddhistischen Mönchen berichtet. Doch erst durch die englischen Kolonialherren kamen auch Schriften und genauere Kenntnisse über die Lehre des Erwachten nach Europa.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Europäer als buddhistische Mönche ordiniert. Heute gibt es in Europa eine Vielzahl von buddhistischen Gruppen, Gemeinden, Klöstern und Zentren. Der Buddhismus hat sich im Westen etabliert - und dabei auch verändert. Meditationspraxis wird im Kontext von Psychotherapie eingesetzt, und Räucherstäbchen sollen die Atmosphäre im Raum verbessern. Und in Design-Geschäften kann man grasgrüne und orangefarbene Buddha-Köpfe kaufen - denn Euro-Buddhismus ist auch zum Lifestyle geworden.

Service

Karl Baier, Meditation und Moderne, Königshausen und Neumann (2 Bde.)
Stephen Batchelor: Bekenntnisse eines ungläubigen Buddhisten. Eine spirituelle Suche, Ludwig Verlag
Martin Baumann,. Deutsche Buddhisten. Geschichte und Gemeinschaften, Diagonal-VerlaG
Ursula Baatz, Erleuchtung trifft Auferstehung. Zen-Buddhismus und Christentum. Eine Orientierung. Theseus Verlag
Johann Figl, Handbuch Religionswissenschaften, Vandenhoeck und Rupprecht/Tyrolia,
Sylvia Kolk, Segeln im Sturm - mit Leidenschaft den spirituellen Alltag meistern, Kamphausen
Wilfried Reuter, Weck den Buddha in Dir: Wege zur inneren Stärke, Edition Steinrich
Sylvia Wetzel, Das Herz des Lotos. Frauen und Buddhismus, Edition Steinrich

Weitere Publikationen und Materialien
Zentrum für Buddhismuskunde Hamburg
Tibetisches Zentrum Hamburg
Carola Roloff

Gruppen (Auswahl)

Buddhismus Austria
Bodhicharya
Das buddhistische Haus

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