Vom Leben der Natur

Die Rückkehr einer scheuen Jägerin. Der Biologe Christian Übl erzählt über die Erforschung der Wildkatze im Nationalpark Thayatal in Niederösterreich.
Teil 3: Dichte Wälder und offene Flächen.
Gestaltung: Barbara Zeithammer

Auf leisen Pfoten und beinahe unbemerkt ist sie nach Österreich zurückgekehrt, die Europäische Wildkatze. Seit den 1950er Jahren galt sie als ausgestorben beziehungsweise verschollen. Die Katze wurde als wilde Räuberin verfolgt und gejagt, auch heute noch fällt sie gelegentlich Jägern zum Opfer. Damals verschwanden die letzten Populationen in Kärnten und in der Steiermark.

Im Nationalpark Thayatal, dem nördlichsten und kleinsten Nationalpark Österreichs, gelang im Jahr 2007 ein Nachweis der Wildkatze. Unter der Leitung des Biologen Christian Übl, der im Nationalpark für das Naturraum- und Besuchermanagement verantwortlich ist, nahm die österreichische Wildkatzenforschung ihren Anfang. 2009 wurde die "Plattform Wildkatze" gegründet, ein Forschungsprojekt, dessen Mitglieder den Bestand der Wildkatzen erheben und Leitlinien zu deren Schutz erstellen und umsetzen wollen.

Die Erforschung der scheuen Wildkatze ist nicht leicht. Die geschickte Jägerin ist nachtaktiv und sieht einer verwilderten Hauskatze zum Verwechseln ähnlich. Um die Wildkatze nachzuweisen, haben die Wissenschafter im Nationalpark Thayatal Lockstöcke und Fotofallen aufgestellt - eine Methode, mit der auch in anderen Bundesländern Nachweise gelingen sollen.

Service

Interviewpartner
Christian Übl
Nationalpark Thayatal
Nationalparkhaus
A-2082 Hardegg

Nationalpark Thayatal
Wildkatze in Österreich
Meldestelle für Wildkatzensichtungen (Naturschutzbund Österreich)


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