Von Tag zu Tag
"Der Körper und das Ideal". Gast: Helene Karmasin. Moderation: Andrea Hauer. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
25. Mai 2011, 14:05
Ein "Panzer", ein "geschlossenes" System, das man "rein" halten muss, der "fühlende" oder der "immerwährend leistungsfähige" Körper: jede Gesellschaft schafft sich den Körper, den sie zum Funktionieren braucht, schreibt die Psychologin Helene Karmasin in ihrem Buch "Wahre Schönheit kommt von außen".
Was bedeutet das für den einzelnen Menschen? Kann man sich davon befreien - etwa vom Körperbild der liberalen Marktwirtschaft? Helene Karmasin ist zu Gast bei Andrea Hauer.
Galt der Körper im Mittelalter als schmerzunempfindlich und impulsiv, begann man ihn im 18. Jahrhundert zu disziplinieren. Im 19. Jahrhundert betrachtete man ihn als "reizbare Maschine", er wurde, zumindest für die Oberschichten, zum Gegenstand der Sorge. Das ist er bis heute geblieben, inzwischen ist er es für alle Schichten.
Die Psychologin und Motivforscherin Helene Karmasin beschreibt, wie Gesellschaft, Medizin und Religion die Auffassung von Körper, Gesundheit und Schönheit prägen.
Service
Helene Karmasin: Wahre Schönheit kommt von außen. Verlag Ecowin, 2011
