Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Kompetenz aus dem Leben. Informelles Lernen als Chance? Gestaltung: Johann Kneihs

Was Erwachsene können und wissen, das haben sie oft in keiner Schule und auf keiner Universität gelernt. Zwischen 70 und 90 % ihres Wissens, wird geschätzt, eignen Menschen sich "nebenbei" im Alltag an. Darunter fallen wichtige Lebensbereiche wie Gesundheit, der Zugang zum Recht oder die Kompetenz in Familie und Kindererziehung.

Doch nicht zuletzt erwerben Menschen in der Freizeit Fertigkeiten, die für ihr Berufsleben bedeutsam sind oder sein könnten. Das sogenannte informelle Lernen, nicht strukturiertes und oft nicht beabsichtigtes Lernen außerhalb formaler Bildungseinrichtungen, ist in den letzten Jahren verstärkt Gegenstand der Forschung geworden.

Wie können Menschen ihre informell erworbenen Ressourcen auch beruflich nützen? Wie lassen sich solche Kompetenzen feststellen und in offizielle Qualifikation umwandeln? Und was kann das formale Bildungssystem vom informellen Lernen lernen?

Sieben Fachleute aus verschiedenen Praxisbereichen untersuchten im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur drei Jahre lang Bedeutung und Chancen informellen Lernens. Hintergrund sind ein in Österreich noch zu schaffender nationaler Qualifikationsrahmen und der schon verabschiedete Europäische Qualifikationsrahmen der EU, der Qualifikationen europaweit vergleichbar machen soll.

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