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Blogistan: Politik, Gesellschaft und Internet im Iran. Eine Sendung von Brigitte Voykowitsch

Nach den umstrittenen Präsidentenwahlen im Iran im Juni 2009 kam es zu den größten Kundgebungen seit der Iranischen Revolution 1979. Zur Mobilisierung und für den Kontakt mit dem Ausland setzten die Kundgebungsteilnehmer besonders auch die modernen digitalen Kommunikationsmittel ein.

SMS, Bloggen und den anderen sozialen Medien kommt aber bereits seit Beginn dieses Jahrhunderts eine wachsende Bedeutung in der Islamischen Republik zu. Sie dienen dem politischen Ausdruck, sind Zufluchtsort für Journalisten und Medien, die in den traditionellen Formaten nicht mehr arbeiten können, sie helfen engagierten Frauen, sich zu organisieren, und sie spielen eine bedeutende Rolle für die alltägliche Kommunikation über Dinge, die absolut keine Selbstverständlichkeit sind.

Eine Erkundung von Blogistan ist eine faszinierende Möglichkeit, die Befindlichkeit des Iran drei Jahrzehnte nach der Islamischen Revolution zu erfassen, schreiben die an britischen Universitäten lehrenden Kommunikationswissenschafter Annabelle Sreberny und Gholam Khiabany in ihrem Buch "Blogistan - Internet und Politik im Iran".

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