Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Überholtes Dogma Abstinenz? Neue Strategien bei Alkoholabhängigkeit. Gestaltung: Ronny Tekal-Teutscher

Die Gesellschaft hat zur Droge Alkohol ein höchst ambivalentes Verhältnis, der Grat zwischen touristisch propagierter Weinseligkeit und tabuisierter Alkoholabhängigkeit ist schmal. Rund 340.000 Personen gelten in Österreich als alkoholkrank, jeder vierte Erwachsene konsumiert Alkohol in einem gesundheitsgefährdenden Ausmaß.

Trotz vieler Rückschläge bei der Therapie alkoholkranker Personen stufen Suchtforscher die Prognose der Alkoholerkrankung jedoch keineswegs schlechter ein als bei anderen chronischen Erkrankungen. Neue Anti-Craving-Substanzen sollen dabei helfen, das Verlangen nach Alkohol zu lindern. Zwar wird nach wie vor die Abstinenz in der Behandlung angestrebt, als Dogma ist sie jedoch nicht mehr zeitgemäß. Vielmehr wird zunehmend ein freudvolles und sinnerfülltes Leben als Ziel angestrebt, unabhängig von einem objektivierbaren Suchtverhalten.

Wie erfolgreich ist eine Suchtbehandlung, bei der man nicht "trocken bleibt", wie sinnvoll sind Ansätze wie das vom deutschen Suchtexperten Joachim Körkel propagierte "kontrollierte Trinken"? Ist die Alkoholismustherapie besser als ihr Ruf? Eine Sendung von Ronny Tekal-Teutscher.

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