Vom Leben der Natur

Speichern, umwandeln, nähren. Der Zoologe Gerhard Haszprunar über die Strategien von Lebewesen, Energie möglichst effizient zu nutzen.
Teil 1: Eine ausgeglichene Bilanz.
Gestaltung: Nicole Dietrich

Evolution zwingt zu Energieeffizienz. Nur ein stabiler Energiehaushalt, also die Zufuhr und Abgabe von Wärme, Nahrung, chemischer Energie etc. garantieren das Überleben, den Aufbau von Körpersubstanz, Vermehrung und Bewegung. Im Laufe der Evolution haben Pflanzen und Tiere Strategien entwickelt, Energieverluste gering zu halten.

Wiederkäuer wie Kühe, Lamas oder Kängurus erhalten ihren Energiekreislauf aufrecht, indem sie einen besonders effizienten Magenteil, den Pansen, mit Bakterien besetzen. Diese Kleinlebewesen lösen die Zellulose auf und pressen damit mehr Stärke aus dem Pflanzenfutter heraus.

Säugetiere wie Spitzmaus, Dachs oder Bär halten Winterschlaf. Vögel wiederum plustern sich auf, ziehen im Winter in den Süden oder nehmen viel Fett zu sich. Die Schwachstelle in der Temperaturbalance der Vögel aber sind ihre Beine. Hier verbuchen Vögel den größten Wärmeverlust. Vögel haben deshalb ein Gegenstromprinzip ausgebildet. So können Entenflossen oder Storchenfüße auf 1° C herunter kühlen, Anfrieren oder Auskühlung werden damit verhindert.

Service

Interviewpartner
Prof. Dr. Gerhard Haszprunar
Direktor der Zoologischen Staatssammlung München
Münchhausenstr. 21
D-81247 München

Zoologischen Staatssammlung München


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