Radiokolleg - Pneuma, Odem, Anima

Der Atem in der Musik (1). Gestaltung: Michael Neuhauser

Der Atem gilt in vielen Kulturen als Sitz der menschlichen Seele. Wer die Atemübungen im Yoga praktiziert, weiß, dass dies mehr als nur ein treffendes Gleichnis ist. Richtiges, bewusstes und kontrolliertes Atmen ist eine Grundvoraussetzung im Sport, in der Meditation und in vielen anderen Lebensbereichen, ganz besonders aber in der Musik - in keiner anderen Kunstform fließt der künstlerisch schaffende Geist des Menschen so deutlich erkennbar durch die Atemwege wie in der Musik.

Während Chöre und Bläserensembles durch versetztes ("chorisches") Atmen Atempausen unhörbar machen können, müssen bei Solostücken die freien Stellen zum Atmen zwischen den musikalischen Phrasen meist schon in der Komposition mitberücksichtigt werden.

Doch nicht nur die Beherrschung von Gesangsstimme und Blasinstrumenten erfordert geschulte Atemtechniken, auch Streicher und alle anderen Instrumentalisten müssen beim Musizieren atmen; und wie das geschieht, beeinflusst die Musik in hohem Maß. So sehr, dass in manchen Musikproduktionen das Schnaufen der Musiker/innen im Geist der Musik oft ganz bewusst ungefiltert mit aufgenommen wird. Und in der sogenannten "Neuen Musik" finden sich auch Stücke, die das Atmen selbst zum Instrument bzw. den Atem zur Musik erklären.
"Die Töne sind ein wunderbarer lebender Atem der Dunkelheit"
(Clemens Brentano).

Interviewpartner/innen:
Marie Thérèse Escribano, Sängerin, Schauspielerin, Stimmbildnerin
Andrea Meixner, Atem- und Bewegungstrainerin, Universität für Musik und Darstellende Kunst, Wien Otto Lechner, Akkordeonist Otto Trapp, Didgeridoo-Spieler
Franz Hautzinger, Trompeter

Service

Wilke, Annette, Moebus, Oliver: Sound and Communication, Böhlau-Verlag, 2005.

Davidson, Ronald M.: Indian Esoteric Buddhism - a social history of the tantric movement, Columbia University Press, 2002.

Yelle, Robert A.: Explaining Mantras - Ritual, Rhetoric and the dream of a natural language in hindu tantra, Taylor & Francis Group, 2003.

Patton, Laurie L.: Bringing the gods to mind, Mantra and ritual in early indian sacrifice, University of California Press, 2005.

Ploberger, Floria: Tibetische Medizin, 1. Auflage, Bacopa Verlag, 2005.

Hubacek-Stenmo, Ingrid: Am Anfang war Klang - ein Buch über Mantra und Nada Yoga, Buch&media GmbH, 2005.

Coward, Harold G., Goa, David J.: Mantra - hearing the devine in India and America, Columbia University Press, 2004.

Berendt, Joachim-Ernst: Nada Brahma. Die Welt ist Klang. 17. Aufl., Reinbek bei Hamburg: Rowohlt, 2001.

Heitel, Mohani, Die heilenden Klänge der Mantras, Südwest, 2007.

Beaulieu, John: Heilen mit Musik und Klang. München: Hugendubel-Verlag, 1989.

How to perform agnihotra

Parvati

Rainbow Spirit Festival

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: trad.
Titel: Ven querida
Solist/Solistin: Marie Thérèse Escribano
Länge: 01:49 min
Label: Extraplatte EX 645-2

Komponist/Komponistin: T. Whitlock
Titel: Take my Breath Away
Ausführende: Berlin
Länge: 00:50 min
Label: CBS 65636 12

Komponist/Komponistin: Ruggero Leoncavallo
Titel: Recitar
Solist/Solistin: Placido Domingo
Länge: 01:29 min
Label: Laser Light 15230

Komponist/Komponistin: Otto Lechner
Titel: Bosnia Suite
Solist/Solistin: Otto Lechner
Länge: 01:00 min
Label: Extraplatte EX 230-2

Komponist/Komponistin: trad.
Titel: Nana
Ausführender/Ausführende: S. Marie Thérèse Escribano
Länge: 00:57 min
Label: Extraplatte EX 645-2

Komponist/Komponistin: Franz Hautzinger
Titel: Unken
Solist/Solistin: Franz Hautzinger
Länge: 00:45 min
Label: Loewenhertz 018

Komponist/Komponistin: Blackwell, Presley
Titel: Don't be cruel
Ausführender/Ausführende: S. Elvis Presley
Länge: 01:18 min
Label: RCA 07863 68079 2

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