Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

Süß, aber ungesund - Zucker zu Unrecht verteufelt?
(Gestaltung: Uschi Mürling-Darrer)

Das weiße Gold - Salz und seine Bedeutung für unseren Organismus
(Gestaltung: Nora Kirchschlager)

Redaktion: Christoph Leprich

1. Süß, aber ungesund - Zucker zu Unrecht verteufelt?

Advent - Lebkuchen, Weihnachtsbäckerei, süßer Punsch und Co. Der letzte Monat des Jahres ist der wohl süßeste. Wer an Diabetes oder Übergewicht leidet, muss in diesen Wochen ständig auf der Hut sein und vielen Versuchungen widerstehen.
Wer hingegen gesund ist und sich das ganze Jahr über ausgewogen ernährt, kann durchaus ein paar Mal sündigen. Die in Speckröllchen an Bauch und Hüfte umgewandelten Kekse können dann im neuen Jahr mühsam, aber doch, wieder abhungert werden.
Zucker ist übrigens besser als sein Ruf.
Warum das so ist, woraus er besteht und wie er in unserem Körper wirkt, darüber hat Uschi Mürling-Darrer mit Univ.-Prof. Dr. Jürgen König, Vorstand des Instituts für Ernährungswissenschaften an der Universität Wien und mit Barbara Angela Schmid, Diätologin und Leiterin der Landesgruppe Wien der Diätologen Österreichs gesprochen. Und sie hat Dipl. Ing. Ernst Karpfinger, Rübenbauer in Baumgarten an der March und Präsident der Berufsvereinigung "Die Rübenbauern", auf seinem Hof besucht.

2. Das weiße Gold - Salz und seine Bedeutung für unseren Organismus

Rund 60 Prozent des menschlichen Körpers bestehen aus Wasser. 40 Prozent davon befinden sich innerhalb der Zellen, im so genannten Intrazellulärraum. Der restliche Wasseranteil ist außerhalb der Zellen angesiedelt. Wasser wird in diesem Extrazellulärraum von Salz - korrekt - Natriumchlorid - gebunden. Hauptaufgabe dieses Elektrolyts ist die Regulation des extrazellulären und intrazellulären Flüssigkeitsvolumens und damit des gesamten Flüssigkeitshaushaltes des Körpers.
Die Regulation und Feinabstimmung erfolgt über die Nieren. Nehmen wir wenig Salz auf, scheiden wir mit dem Harn wenig Salz aus und umgekehrt. Um die für unser Überleben notwendige Konzentration an Natrium im Körper zu erlangen, reicht ein Gramm Salz pro Tag. Tatsächlich ist es so, dass in den westlichen Industrienationen zwischen acht und fünfzehn Gramm täglich konsumiert werden. Von Fachleuten wird empfohlen, die Salzzufuhr auf maximal sechs Gramm täglich zu reduzieren, denn die gesundheitlichen Auswirkungen seien nicht zu unterschätzen. Vor allem der Einfluss des Salzes auf den Blutdruck wird diskutiert. Ein Beitrag von Nora Kirchschlager.

Service

1. Zucker

Univ.-Prof. Dr. Jürgen König
Leiter des Instituts für Ernährungswissenschaften
Universität Wien
Althanstr. 14
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/4277/54991
E-Mail
Institut für Ernährungswissenschaft

Barbara Angela Schmid
Diätologin
Leiterin der Landesgruppe Wien der Diätologen Österreichs
Gärtnergasse 4
A-1030 Wien
Tel. mobil: +43/699/1 413 12 84
Tel.: +43/1/920 1205
E-Mail
Barbara Angela Schmid

Dipl.-Ing. Ernst Karpfinger
Zuckerrübenbauer
Baumgarten a d March 5
A-2295 Baumgarten
Tel.: +43/2284/2925

Rohstoff Zucker
Kulturgeschichte des Zuckers, Zuckerarten und physiologische Auswirkungen
Diabetes Mellitus
"Krank durch gesunde Ernährung?" - Radiodoktor-Infomappe vom 20. Juli 2009 (unter anderem zum Thema Fructose)

Franz Binder, Josef Wahler, "Zucker - der süße Verführer: Alles Wissenswerte und praktische Gesundheitstipps", Verlag Vak-Verlag; 4., unveränd. Aufl. 2011

Sidney W. Mintz, "Die süße Macht: Kulturgeschichte des Zuckers", Campus Verlag 2007


2. Salz

O. Univ.-Prof. DDr. Walter Hermann Hörl
Leiter der Klinischen Abteilung für Nephrologie und Dialyse
Univ.-Klinik für Innere Medizin III, AKH Wien
Währinger Gürtel 18-20
A-1090 Wien
Tel.: +43/1/404 00/4391
E-Mail
Abteilung für Nephrologie und Dialyse

Dr. Alexandra Wolf
Leitung Zentrum Ernährung & Prävention
Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
Spargelfeldstrasse 191
A-1220 Wien
Tel.: +43/50555/25730
E-Mail
Zentrum Ernährung & Prävention

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dipl.-Ing. Dr. techn. Emmerich Berghofer
Universität für Bodenkultur
Institut für Lebensmitteltechnologie
Muthgasse 18
A-1190 Wien
Tel.: +43/1/47654/6600
E-Mail
Institut für Lebensmitteltechnologie

Infos über die Gewinnung, die physiologische Bedeutung von Salz und die verschiedenen Salzarten
Die Geschichte des Salzbergbaus
"Zu viel Salz ist schlecht, zu wenig auch" - Artikel in der deutschen Ärztezeitung

Mark Kurlansky, "Salz. Der Stoff, der die Welt veränderte", Verlag Claasen 2002

Sendereihe