Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Unvorstellbar winzig - ungemein riskant? Nanotechnologie und Arbeitnehmerschutz. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Die Nanotechnologie arbeitet mit Teilchen, die zwischen einem und 100 Millionstel Millimeter groß sind, tausendmal dünner als ein menschliches Haar. Gerade ihre Winzigkeit macht sie für viele Industriebranchen auch so interessant, weil damit besonders nützliche Eigenschaften verbunden sind, wie zum Beispiel erhöhte Zugfestigkeit, verbesserte elektrische Leitfähigkeit, besondere optische Eigenschaften oder spezielle medizinisch-chemische Wirkungen.

Heute schon basieren viele unserer Alltagsprodukte wie Kosmetika, Lacke oder Textilien auf dem Einsatz von Nanotechnologie oder beinhalten Nanomaterialien, und es kommen immer neue Anwendungen hinzu. Dadurch eröffnet sich aber auch ein breites Spektrum möglicher Risiken für uns und unsere Umwelt. Denn noch ist keineswegs klar, wie diese synthetischen Nanopartikel auf lebende Systeme wirken. Durch ihre geringe Größe bergen sie jedenfalls die Gefahr, natürliche Barrieren im Körper zu überwinden, wie etwa die Blut-Hirnschranke. Hinweise auf mögliche gesundheitliche Schäden haben Tierversuche bereits gegeben. Da immer mehr Menschen in Forschungslabors aber auch in Industriebetrieben mit Nanosubstanzen in Kontakt kommen, werden Fragen des Arbeitnehmer/innenschutzes auch diesbezüglich immer wichtiger.

Gefahrenanalyse und Maßnahmen im Bereich Arbeitssicherheit und Nanomaterialien standen letzten Monat im Mittelpunkt einer Konferenz an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien.

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