Vom Leben der Natur

Ein imposanter Wasservogel. Die Ornithologin Eva Karner-Ranner erzählt über den Höckerschwan, die häufigste Schwanenart in Europa.
Teil 4: Wasserpflanzen als Nahrung.
Gestaltung: Barbara Zeithammer

Höckerschwäne sind imposante Tiere. Sie zählen zu den größten und schwersten flugfähigen Vögeln weltweit. Bei einem Körpergewicht von zwischen acht und fünfzehn Kilogramm benötigen sie einige Meter Anlauf über der Wasseroberfläche, um sich in die Luft zu erheben. Wenn Höckerschwäne fliegen, können sie Geschwindigkeiten bis zu 80 Kilometer pro Stunde erreichen. Wer einmal fliegende Schwäne beobachtet hat, wird das bemerkenswerte Geräusch ihrer Flügel nicht so schnell vergessen.

Auch eine Begegnung mit einem Höckerschwan, der seine Brut verteidigt, bleibt lange in Erinnerung. Sieht ein Schwan seine Familie bedroht, breitet er die Schwingen aus und zischt und faucht. Anders als viele andere Wasservögel verfügt der Höckerschwan nicht über bestimmte Rufe, er verständigt sich über die Körperhaltung.

Der erwachsene Schwan hat keine Feinde - bis auf den Menschen. Angelschnüre und -haken, aber auch Stromleitungen sind gefährlich für die großen Vögel.

Die Höckerschwäne, die in Mitteleuropa brüten, sind halbwilde Populationen, denn ihre ursprüngliche Heimat sind der Norden und Osten Europas. Im 19. Jahrhundert wurden sie eingebürgert - die schneeweißen Tiere dienten als Zierde für die Teiche. Das typisch weiße Gefieder zeigt der Schwan erst im dritten Lebensjahr. Andernorts, wie in England und im Baltikum, wurden Schwäne jahrhundertelang gejagt und gegessen.

Österreich ist ein wichtiges Überwinterungsgebiet auch für die Schwäne, die aus den Nachbarländern und Ursprungsgebieten an die heimischen Flüsse und Seen fliegen. Aus den Aufzeichnungen von BirdLife Österreich lassen sich Schwanen-Lebensgeschichten rekonstruieren.

Service

Interviewpartnerin:
Mag. Eva Karner-Ranner
BirdLife Österreich
Museumsplatz 1/10/8
A-1070 Wien

Birdlife

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