Leporello

Leporellos Freitagsserie: Helmut Schödel über seine Vorstellung von Kunst

"Kunst ist für mich etwas, was die Defizite unseres Lebens ausgleicht."
Im Paradies, in einem Leben ohne Mängel, würde Kunst nicht stattfinden. Davon ist der Kulturjournalist, Autor und Dramaturg Helmut Schödel überzeugt. Weil der Mensch aber ein Dasein voller Entbehrungen und Defizite zu führen hat, schreibt er Romane, macht Musik oder malt Bilder - und drückt auf diese Weise seine Sehnsucht nach einer vollkommenen Welt aus. Kunst sei eine "Vision, um dem Elend des Alltags zu entkommen", meint Helmut Schödel.
Schödels Interesse gilt Menschen, mit denen er "sich treffen" kann, mit denen er sich wie durch ein unsichtbares Band verbunden fühlt. Manchmal sind es Prominente, immer öfter sind es aber auch Leute, die nicht tagtäglich auf den Titelseiten von Zeitungen zu finden sind, die keine hohen Preis- oder Würdenträger sind, sich dafür aber umso mehr durch eine gewisse "Würde in der Bewältigung des Alltags" auszeichnen. Schödel, der sich hierzulande auch als Dramaturg und Kurator einen Namen gemacht hat und für die Süddeutsche Zeitung aus dem Wiener Kulturleben berichtet, studiert gleichsam berufsbedingt das Wiener Wesen: "Der Wind ist ein Wiener" heißen seine gesammelten Reportagen, die dieser Tage im Verlag Müry Salzmann erschienen sind.-
Gestaltung: Christa Eder

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