Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Gefühle in bewegten Bildern.Traum und Fantasie in der Psychoanalyse von Kindern und Jugendlichen. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Sigmund Freud entwickelte Ende des 19. Jahrhunderts in Wien die Psychoanalyse und die moderne Traumdeutung. Er war es auch, der erstmals anregte, sich mit Träumen von Kindern auseinanderzusetzen. Berühmte Fälle aus der Geschichte der Psychoanalyse, bei denen solche Träume und Fantasien eine zentrale Rolle spielen, sind zum Beispiel "Dora", "Kleiner Hans" und "Der Wolfsmann".

Freud charakterisierte die Träume der Kleinen bis etwa zum fünften Lebensjahr als kurz, klar, unzweideutig und damit leicht verständlich. Er hielt sie für den Ausdruck von Wunschvorstellungen, die an ein Ereignis des Vortages anknüpften. Kompliziertere Träume vermutete er erst bei älteren Kindern.

In den 1920er und 30er Jahren entwickelte sich - ebenfalls in Wien - die Kinderanalyse mit Anna Freud als einer der Pionierinnen auf diesem Gebiet. Obwohl sich jede psychoanalytische Schule der Traumdeutung verpflichtet fühlte, trat diese aber in der Behandlung Heranwachsender über die Zeit mehr und mehr in den Hintergrund. Heute befassen sich die oft gegensätzlichen Richtungen mit Kinderträumen auf sehr unterschiedliche Art und Weise.

Bei einem Symposion in Wien wurden psychoanalytische Traumkonzepte auf die Frage hin überprüft, welche Relevanz diesen heute in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen zukommt.

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