Leporello

1."Was heißt denn hier Ruhestand!?": Dokumentarfilm über die "Age Company"
2. "Berge versetzen": Die "Rabtaldirndln" im Wiener Theater brut

1. "Was heißt denn hier Ruhestand!?": Dokumentarfilm über die "Age Company"

"Was heißt denn hier Ruhestand!?" ist ein Dokumentarfilm über die Arbeit der "Age Company". Dabei geht es um eine Tanztruppe, deren Tänzerinnen das 60. Lebensjahr bereits überschritten haben und sich jetzt den Traum erfüllen, sich mit zeitgenössischer Tanzperformances als aktive Künstlerinnen auf der Bühne zu präsentieren. Regisseur Kurt Brazda und sein Kameramann Benjamin Epp haben die Frauen über ein Jahr lang begleitet - und Frust und Lust beim Erarbeiten der Tanzgeschichten dokumentiert. Der Film zeigt aber auch die Arbeit der Choreografin, das beeindruckend hohe Niveau der Tänzerinnen, die Ästhetik und Schönheit der älteren Körper, an denen sich die jeweilige Lebensgeschichte ablesen lässt. Einzelporträts geben das Gefühl dafür, wer diese Frauen sind, wie sie leben, was sie dazu motiviert, Neues zu wagen, ihr kreatives Potential auszuleben - sich nicht von der Gesellschaft dazu verurteilen zu lassen, bescheiden und bewegungslos auf ein erfülltes Leben zurückzublicken - sondern dem "Altersrassismus"Widerstand zu leisten und nach vorne zu schauen.- Gestaltung: Ursula Mürling Darrer



2. "Berge versetzen": Die "Rabtaldirndln" im Wiener Theater brut

Das Rabtal (mit einem a) gibt es nicht. Es ist das imaginäre Territorium der Rabtaldirndln. Dort betreiben die fünf Absolventinnen der Tourismusschule Bad Gleichenberg einen Schießstand und eine Schenke, in der getanzt, gesungen, erzählt, geschlachtet und serviert wird. Nicht immer ist es jedoch appetitlich, was die Rabtaldirndln einem auftischen. In interaktiven Diavorträgen bringt das Theaterkollektiv dem Publikum ihre eigenwillig, rustikal-radikale Lebensweise nahe. Die Rabtaldirndln (als Kunstfiguren) sehen zum Beispiel kein Problem darin, den Ehegatten zu erschießen, wenn es sein muss. "Ein Feminismus, der sehr brachial ist", erklärt Gudrun Maier. Fünf Frauen auf der Bühne, die weder charmant sind, noch jemals lächeln - mancherorts werden die Auftritte der grantigen Dirndln auch als Provokation empfunden. "Ein bewusster Bruch, mit dem wir spielen", sagt Gerda Strobl. Ab Donnerstag sind die Rabtaldirndln mit ihrem neuen Stück "Berge versetzen" im Wiener Theater brut zu Gast.- Gestaltung: Claudia Gschweitl

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