Salzburger Nachtstudio

Staat und Kirche. Eine Scheidung auf Raten? Gestaltung: Tanja Malle

Ob Diplomatenpässe für Kardinäle, staatlich finanzierter Religionsunterricht, oder die steuerliche Absetzbarkeit von Kirchenbeiträgen: Bis heute scheint die Trennung von Staat und Kirche in Österreich noch nicht vollständig vollzogen worden zu sein. Staatlich anerkannte Kirchen und Religionsgemeinschaften genießen in Österreich so manches Privileg. Und das, obwohl die saubere Trennung von Staat und Kirche bzw. Religionen als wichtiges demokratisches Gut gilt.

Die Laizität, die Trennung von Staat und Kirche, wurde zunächst in Frankreich im Jahr 1905 gesetzlich realisiert. Seither ist die Laizität in den Verfassungen zahlreicher Staaten verankert worden. Manche Länder trennen Staat und Kirche in unterschiedlichem Ausmaß und gelten daher als säkular, also als aufgeklärt und losgelöst von geistlich-religiösen Bestimmungen. Welche Rolle spielen nun Religionen in der säkularen Moderne und wie ist das Verhältnis von Staat und Kirche im demokratischen Europa; einem Europa, in dem eine pluralistisch werdende Gesellschaft und Religionen wieder präsenter werden.

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