Nachtquartier

21. Juni 2012, 00:08

Beatrix Brunschko ist Ensemble-Mitglied des Grazer Theater im Bahnhof und Mitglied des AllStarImproteams des Theater an der Gumpendorferstraße in Wien. Sie unterrichtet Improvisation an der Kunstuniversität Graz und der Angewandten Universität Wien.

Im Improvisationstheater haben die Schauspieler lediglich Stühle als Requisiten, sie tragen keine Kostüme, denn ihre Rolle wechselt ständig und was sie in der nächsten Sekunde spielen werden, das wissen sie noch nicht. Auf Vorschläge und Zurufe aus dem Publikum wird stante pede aus dem Nichts los gespielt. Ein Wort, ein Tonfall, eine Geste wird spontan zum Leitfaden für einen Charakter, eine Rolle, eine Szene, eine Geschichte.

Was geschieht, wenn das Konzept vom Einstudieren, auf etwas Hinarbeiten, Vorbereiten, Bestimmen und Kontrollieren eingetauscht wird gegen ein Konzept von Unmittelbarkeit, Spontanität, Zusammenspiel und Überraschung?

Kristin Gruber spricht mit Beatrix Brunschko über das Bedürfnis sich selbst und die Situationen, in die man gerät, unter Kontrolle zu haben und über die Lust am Loslassen, an der Spontanität und der Überraschung.

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