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1. Saubere Autos und intelligente Stromnetze. Zukunftsvisionen der europäischen Energieversorgung.
2. Der Traum vom eigenen Internet. Mit drahtlosen Ad-hoc Netzwerken gegen Diktatoren.

1. Leise wird sie sein, die Stadt der Zukunft. Und besser riechen wird es dort auch. Denn geht es nach den Plänen der EU-Kommission, dann werden ab 2050 keine Benzin- und Dieselautos mehr in Europas Städten unterwegs sein, sondern Elektro- und Wasserstofffahrzeuge. Und diese sind dann nicht nur Fahrzeuge, sondern gleichzeitig Energiespeicher.

Wir selbst wiederum sind nicht mehr Energiekonsumenten, sondern "Prosumenten", die sowohl Strom aus dem Netz herausholen, wie auch einspeisen.

Die Netze werden intelligent: sogenannte Smart Grids. Mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien wissen sie genau, wo gerade Strom benötigt wird und wo wieviel gespeichert ist.

So ungefähr stellen sich die Wissenschaftler des Institute for Energy and Transport im niederländischen Petten das Europa der Zukunft vor. Es ist eines von sieben Joint Research Centres der EU-Kommission. Doch verwirklichen muss diese Visionen die Politik. - Gestaltung: Ulla Ebner

2. Seit Jahren gibt es Initiativen wie "Freifunk" in Deutschland oder "Funkfeuer" in Österreich, die eigene Kommunikationsnetzwerke aufgebauen und betreiben. Viele dieser "Freien Bürgernetze" sind durchaus erfolgreich, wer sich an ihnen beteiligen möchte, benötigt jedoch ein gewisses Maß an technischem Know-How. Was wäre, wenn es genügen würde, eine Smartphone-App zu starten, um sich mit Anderen zu vernetzen? Was wäre, wenn dadurch Nachrichten und Files direkt, ohne zentralen Provider, ausgetauscht werden könnten, zwischen Handys, Laptops und anderen WLAN-fähigen Geräten, über ganze Städte hinweg? Dann hätten vor allem Menschen, die in Diktaturen leben, ein Werkzeug zur Hand, um ihre Kommunikation vor Zensur und Überwachung oder einer kompletten Netzabschaltung zu schützen, so die Vision. Mehrere Projekte entwickeln derzeit Softwarepakete, die derartige Visionen Wirklichkeit werden lassen sollen. Thomas Thaler hat den Reality-Check gemacht.

Service

Links:

JRC Petten - Institute for Energy and Transport

Joint Research Centre (JRC) - The European Commission's In-House Science Service

Smart Grids Salzburg

Energy & IT Group der TU Wien

Qaul

Funkfeuer

Freifunk

Commotion Wireless

Sendereihe