Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

Lippenbekenntnisse - Liebesritual unter der Lupe
Der Hausarzt - Auch in Zukunft unverzichtbar

Redaktion: Nora Kirchschlager und Christoph Leprich

1. Lippenbekenntnisse - Liebesritual unter der Lupe

Der Papst segnet mit ihm den Boden, Sportler liebkosen mit ihm die hart erkämpften Medaillen, ja und Verliebte können schon überhaupt nicht ohne ihn: die Rede ist vom Kuss, dem Liebesritual schlechthin. Bis zu 100.000 Küsse teilt ein Mensch im Laufe eines 70-jährigen Lebens aus; bei jedem davon werden nahezu 40 Gesichtsmuskeln aktiviert und, je nach Dauer und Intensität des Kusses, bis zu 15 Kalorien verbrannt. Küsse, so auch das Ergebnis einer Studie der Wiener Universitätsfrauenklinik, wirken wie Medizin: die Entspannung, die sie in Sekundenbruchteilen hervorrufen, senkt den Blutdruck, wirkt schmerzlindernd und fördert sogar die Wundheilung.
Diesen Freitag ist internationaler Tag des Kusses. Aus diesem Anlass hat Anna Siebinger mit Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber, Endokrinologe und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie mit Dr. Jakob Schnedl, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, über das Lippenbekenntnis und seine Folgen gesprochen.

2. Der Hausarzt - Auch in Zukunft unverzichtbar

Hausärzte - in der Regel handelt es sich um Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner - sind für viele Menschen erste Anlaufstelle bei verschiedensten Beschwerden. Sie begleiten oftmals Familien über mehrere Generationen. Darin liegt die Stärke der Allgemeinmedizin: Der langjährige gemeinsame Weg führt dazu, dass Arzt und Patient einander gut kennen und ermöglicht den Menschen, mit ihrer Hausärztin bzw. ihrem Hausarzt auch über intime oder vermeintlich peinliche Anliegen zu sprechen.
Die gegenwärtige Situation der Hausärzte droht jedoch prekär zu werden. In den nächsten Jahren wird eine große Zahl von Allgemeinmedizinern in Pension gehen. Darüber hinaus gibt es Nachwuchsprobleme, da der Beruf vielen Jungmedizinerinnen und Jungmedizinern nicht attraktiv genug erscheint.
Dem gegenüber steht die Tatsache, dass durch kürzere Spitalsaufenthalte, Zunahme von chronischen Erkrankungen, Steigerung der Lebenserwartung und vermehrter Pflege zu Hause die Rolle des Hausarztes zukünftig an Bedeutung gewinnen wird.
Hier ist die Gesundheitspolitik gefordert, die Basis für eine bessere Ausbildung und eine Anhebung des Stellenwerts des Hausarztes zu schaffen. Ein Beitrag von Michaela Steiner.

Service

1. Küssen

Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Endokrinologie und Humanmedizin
Prinz-Eugen-Straße 16
A-1040 Wien
Tel.: +43/1/505 35 71
E-Mail
Ordination Prof. Huber

Dr. Jakob Schnedl
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Piaristengasse 2-4/2
A-1080 Wien
Tel.: +43/699/1/925 46 66
E-Mail
Ordination Dr. Schnedl

Alain Montandon, "Der Kuss. Eine kleine Kulturgeschichte", Wagenbach Verlag 2006

Lana Citron, "KussKuss: Wirklich alles über den Kuss", Verlag Sanssouci 2011

Heril Kirshenbaum, "The Science of Kissing. What Our Lips Are Telling Us", Grand Central Publishing 2011

Liebe ist gesund!
Küssen: Wellness für Körper und Seele
Ein Kuss ist ein Kuss ist ein Kuss
Lippenbekenntnis der Zugneigung


2. Der Hausarzt:

Dr. Susanne Rabady
Ärztin für Allgemeinmedizin, Landärztin, 1. Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM)
Landstraße 2
A-3841 Windigsteig
Tel.: +43/2849/2407
E-Mail

Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (ÖGAM)
Portal zur Suche nach einem Hausarzt
Wonca Europe

Michael Borowsky, "Praxis geschlossen: Wie Hausärzte und ihre Patienten unter dem Gesundheitssystem leiden", Rotbuch Verlag 2010

Peter Volkmann, "So viel Zeit muss sein: Ein Hausarzt erzählt", Ullstein Taschenbuch 2012

Delia Schreiber, Prof. Dr. med. Gerd Nagel, Werner Tiki Küstenmacher, "Wie geht's weiter, Doc?: Wie sich Patienten mit ihren Ärzten besser verstehen", Kösel-Verlag 2010

Jörg Vogel, Peter Dunsch, "Nun machen`se sich mal frei!: Was Ihr Hausarzt wirklich denkt",
Ziethen Dr. Verlag 2009

Sendereihe