Europa-Journal

Europa: Auf der Suche nach einer neuen Wirtschaftspolitik
Europa: Wie viel Macht haben die Lobbyisten?
Serbien: Vor dem Machtwechsel in Belgrad
Bosnien-Herzegowina: Staat ohne Zukunft?


Europa: Auf der Suche nach einer neuen Wirtschaftspolitik

Sollen Krisenländer weiter Hilfe bekommen oder ist es besser, den Geldhahn zuzudrehen? Kann man Staaten und Banken pleite gehen lassen oder müssen sie gerettet werden? Politiker und Ökonomen streiten weiter über den richtigen Ausweg aus der Euro-Krise. Eines haben viele der Vorschläge gemeinsam: sie sind wie Feuerwehraktionen in einem brennenden Haus, in dem ständig neue Glutnester aufflackern. Obwohl die Zeit drängt, hat die EU-Kommission ein europäisches Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, das langfristige Lösungen ausarbeiten soll. Unter Führung des WIFO, des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung, diskutieren Experten aus zwölf europäischen Ländern, wie ein eigener europäischer Weg aus der Krise aussehen könnte - eine Vision für ein neues, sozioökologisches Wachstumsmodell für Europa. - Ein Beitrag von Karin Fischer


Europa: Wie viel Macht haben die Lobbyisten?

Dass beim Zustandekommen von europaweit geltenden Gesetzen in Brüssel jede Menge Lobbys ihre Finger im Spiel haben, dürfte hinlänglich bekannt sein. Doch Lobby ist nicht gleich Lobby, so manche Gruppe, die darauf aus ist, die spezifischen Interessen ihrer Auftraggeber durchzusetzen, tarnt sich als Thinktank, als Denkfabrik. Brigitte Fuchs hat darüber mit dem Lobbyismus-Experten Dieter Plehwe vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung in Berlin gesprochen.


Serbien: Vor dem Machtwechsel in Belgrad

In Serbien soll in der kommenden Woche die neue Regierung vom Parlament gewählt werden. Dieses Kabinett wird jedenfalls in vielen Bereichen anders aussehen, als das Politologen und Journalisten vor der Parlaments- und der Präsidentenwahl im Mai erwartet hatten. Denn die Niederlage von Boris Tadic gegen den früheren Ultranationalisten Tomislav Nikolic im zweiten Durchgang der Präsidentenwahl Mitte Mai leitete auch auf parlamentarischer Ebene eine Wende ein. Schließlich verlor nicht nur Boris Tadic sein Amt, sondern auch seine Demokratische Partei muss nun in die Opposition, weil Tadic beim Versuch einer Regierungsbildung scheiterte. Neuer Regierungschef wird nun Tadics ehemaliger Koalitionspartner, Innenminister Ivica Dacic. Er wird eine Mehrparteienkoalition führen, deren stärkste Kraft die Serbische Fortschrittspartei SNS ist. Von Tomislav Nikolic gegründet, will die SNS nun eine gemäßigte Rechtspartei sein, die sich zur Europäischen Union und zur regionalen Zusammenarbeit bekennt. Doch wie viel politische Kontinuität steht zu erwarten? Welche Akzente wird die neue Regierung in der Kosovo-Politik setzen, und wie will sie der enormen sozialen und wirtschaftlichen Krise Herr werden, die in Serbien herrscht? - Ein Beitrag von Christian Wehrschütz


Bosnien-Herzegowina: Staat ohne Zukunft?

Wie geht es mit Bosnien-Herzegowina weiter? Der Krieg ist längst beendet und in der herzegowinischen Hauptstadt Mostar steht auch die Brücke wieder, die damals zerschossen wurde. Bosnische Muslime, kroatische Katholiken und orthodoxe Serben teilen sich ein Land, in dem Religion und Konfession mit der jeweiligen Ethnie übereinstimmt. Wenn schon nicht gegeneinander und immer noch nicht miteinander, so lebt man mittlerweile zumindest nebeneinander. Die Caritas Oberösterreich, aber auch andere Organisationen betreuen etliche Projekte am Balkan und da natürlich auch in Mostar. Roberto Talotta hat bei einer Reise der Caritas Vertreter der verschiedenen Ethnien/Religionen/Konfessionen nachgefragt, wie die Zukunft wohl aussieht. Die Antworten reichten von Verschwörungstheorien bis zur Auflösung des ungeliebten Staates.

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