Wissen aktuell

31. Juli 2012, 13:55

1. Männer haben bei Schiffsunglücken bessere Überlebenschancen

"Frauen und Kinder zuerst" - diese vermeintliche Regel bei Schiffsunglücken hat sich jetzt als Mythos herausgestellt. Forscher der schwedischen Universität von Uppsala haben 18 historische Schiffsunglücke in Hinsicht auf die Überlebenschancen von Männern, Frauen und Kindern analysiert.
Und da wird ganz klar, dass der Überlebenstrieb und nicht die Höflichkeit siegt, schreiben die Autoren der Studie. Die Überlebenschancen von Männern sei doppelt so hoch wie die von Frauen, Kinder hätten überhaupt die schlechtesten Karten. Konkret wurden in elf Fällen signifikant mehr Männer als Frauen gerettet, in fünf Fällen war die Bilanz nicht eindeutig. Nur bei zwei Schiffskatastrophen - jenem der Birkenhead 1852 im Indischen Ozean und der Titanic 1912 im Atlantik - war die Bilanz umgekehrt. Im Fall der Titanic überlebten 70 Prozent der Frauen und Kinder. Dies ist vor allem auf das bestimmte Einschreiten des englischen Kapitäns zurückzuführen, der sogar - wie es heißt - auf sich vordrängende Männer schießen ließ und selbst bis zum Schluss auf der Schiffbrücke Haltung bewahrte. Eine Ausnahme, denn sonst würde die Besatzung versuchen ihr eigenes Leben als aller erstes zu retten. Der Fall des italienischen Kapitäns des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia", der Anfang des Jahres das Schiff verließ als noch alle 4200 Passagiere an Bord waren ist also keine Ausnahme - sondern wie es scheint - die Regel.


2. Rio+20: CIVIISION - Jugendliche für eine bessere Zukunft

Nichts Geringeres, als das Wohl der Welt haben sieben Jugendliche den Monat Juli über im Sinn gehabt: Im Zuge des Projekts CIVIISION des Instituts für Technikfolgenabschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften haben sie Visionen für Technik, Politik und Zusammenleben entworfen.
Das Ganze findet im Rahmen von "Rio+20" statt, bei dem unter der Ägide des Wissenschaftsministeriums mehr als 100 Jugendliche ein vierwöchiges Praktikum an einer Forschungseinrichtung absolvieren. Die sieben haben heute ihre Ergebnisse präsentiert. Martin Haidinger.


3. China fliegt 2013 zum dritten Mal auf den Mond

In die Zukunft blickt auch China. 2013 will die Führung in Peking ihre 3. Mondmission starten und damit einen weiteren Beweis erbringen, dass das Land auch technisch in den Kreis der Supermächte aufgestiegen ist. Ein Erkundungsfahrzeug soll die Mondoberfläche untersuchen. Bis 2020 plant die Volksrepublik zudem den Aufbau einer eigenen Raumstation.


4. Afrikanische Buschmänner-Kultur bereits 44.000 Jahre alt

und spannende Entdeckung in Afrika. Die früheste Kultur der Menschen, und zwar die der San, ist bereits 44.000 Jahre alt - und nicht erst vor 20.000 Jahren entstanden. Das ergeben Analysen von Höhlenfundstücken, wie etwa einem Rest eines Bienenwachs-Lappens. Die San, besser bekannt unter dem Namen Buschmänner, zählen zu den ersten Kulturen modernen Jäger und Sammler. Mehr dazu und auch Bilder der San können Sie auf science.orf.at abrufen.

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