Wissen aktuell

1. Indigene Völker sind vielerorts bedroht
2. 26% der Bienenvölker in Österreich haben den Winter nicht überlebt
3. Feinstaub-Problem: Ideenwettbewerb in der Steiermark ausgerufen
4. Stickoxide belasten unsere Luft
Redaktion: Barbara Daser

1. Indigene Völker sind vielerorts bedroht

350 Millionen Menschen weltweit zählen zu indigenen Völkern - ob Buschleute in Botswana, Aborigines in Australien oder Inuit in Kanada. Der heutige Tag ist ein Internationaler Tag (ausgerufen von den Vereinten Nationen), der an die Rechte der indigenen Völker erinnern soll. Denn die werden vielerorts beschnitten. Das größte Problem ist der Verlust von Land und damit der Lebensgrundlage, schildert Alice Bayer von der Nicht-Regierungsorganisation "Survival International", die mit Sitz in London Ureinwohner weltweit unterstützt. Besonders bedroht seien die Awà (sie leben in Wäldern im Nordosten Brasiliens). Auf Ö1 kommen sie auch selbst zu Wort (das Tonbeispiel hat die Organisation "Survival International" zur Verfügung gestellt).
Zentrales internationales Instrument zum Schutz der Rechte von indigenen Völkern ist ein Abkommen der Internationalen Arbeitsorganisation. Bis dato haben es 22 Staaten ratifiziert; Österreich zum Beispiel nicht. Anlässlich des heutigen internationalen Tages indigener Völker setzen sich Verbände und Hilfsorganisationen dafür ein, dass mehr Staaten das Abkommen unterzeichnen.


2. 26% der Bienenvölker in Österreich haben den Winter nicht überlebt

Den vergangenen Winter haben besonders viele Bienenvölker in Österreich nicht überlebt - das zeigt eine Studie der Universität Graz; es seien die höchsten Verluste seit fünf Jahren, schildert der Studienautor und Zoologe Robert Brodschneider. Für die Studie wurden Imkereibetriebe in ganz Österreich befragt. Rechnet man deren Angaben auf ganz Österreich hoch, bedeutet das in absoluten Zahlen 87.000 bis 103.000 Bienenvölker. Prozentuell vor allem in den Bundesländern Kärnten und Vorarlberg. Die Ursachen seien unklar, fasst der Zoologe Brodschneider zusammen.


3. Feinstaub-Problem: Ideenwettbewerb in der Steiermark ausgerufen

Eine Umweltzone in Graz - die hat vor drei Wochen die Bevölkerung abgelehnt; nun ist die Wissenschaft gefragt, um das Feinstaubproblem zu lösen: das Land Steiermark ruft einen Ideenwettbewerb aus - gesucht werden Lösungen, um Feinstaub bei Straßenverkehr, Hausbrand oder Industrie gar nicht erst entstehen zu lassen, aber auch Ideen, wie die ultrafeinen und lungengängigen Partikel besser gefiltert werden können. Details zum Wettbewerb haben die ORF Wissenschaftsseiten science ORF at.


4. Stickoxide belasten unsere Luft

Stichwort dicke Luft: die nun veröffentlichte Luftschadstoff-Inventur des Umweltbundesamtes zeigt für das Jahr 2010, dass Österreich bei den Stickoxiden die Höchstmenge um 40.000 Tonnen überschritten hat - das sei vor allem auf Abgase aus dem Straßenverkehr und hier vor allem auf Diesel-Fahrzeuge zurückzuführen.

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