Gedanken für den Tag

31. August 2012, 06:56

"Kein Mensch ist so beschäftigt, dass er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist", hat der deutsche Journalist Robert Lembke einmal gemeint. Vielbeschäftigt zu sein, füllt zwar auch die Zeit, allerdings nicht immer mit Inhalt.

Die kleinen Momente sind es - manchmal auch die großen, die das Leben kostbar machen. Jeder Tag ist wie das ganze Leben und jede Stunde hat ihre besondere Kraft. Es gilt sie zu nützen, findet die Diplomatin Teresa Indjein. Denn die Zeit ist eine große Gabe, die man nicht verschwenden sollte. Dabei geht es Teresa Indjein nicht um getriebene Geschäftigkeit, sondern um das Schaffen von bereichernden Momenten - wie auch immer diese für den Einzelnen oder die Einzelne aussehen mögen.

Die Kostbarkeit der Zeit
Jeden Tag frage ich mich, wie man gut zu leben hätte. Richtig leben. Sicherlich finden sich viele Antworten darauf in guten Büchern und heiligen Schriften. Mir ist es allerdings auch wichtig geworden, mich selbst auf den Weg zu machen, um in mir selbst stärkende Kräfte zu finden. Den inneren Anker.

Ich suche Tröstendes, Ruhe, Zuversicht und muss doch mit einem Spektrum aus Angst, Schmerz, Krankheit, Tod, Verlust und Vergänglichkeit irgendwie zurechtkommen. Das Leben meistern. Es dem Licht zuwenden.

Mit kommt eine Zeile aus einem Gedicht von Emily Dickinson in den Sinn. "That it will never come again, is what makes life so sweet". Dass es nie mehr wieder kommen wird, ist, was das Leben süß macht.

Und die Vergänglichkeit macht das Sehnen stärker. Aber schön wäre es doch auch, wenn wir Menschen nicht immer voneinander getrennt würden. Wenn es Verlust und Trauer nicht gäbe. Man braucht doch nur das Radio einzuschalten, die Morgennachrichten zum Beispiel, und der nächste Anlass betroffen oder traurig zu werden, könnte schon hereinkommen.

Vielleicht hat aber auch die Welt der Sinne nur beschränkte Gültigkeit. Ihre Wahrheit ist eingegrenzt auf Zeit. Und ich will gern glauben, dass man keine Rechnung ohne die Liebe machen sollte. Und eine Stimme innen wird vielleicht noch hinzufügen, dass ich froh sein soll, über das, was für mich da ist.
Arbeit ist eine Gnade, pflegt eine meiner Freundinnen gerne zu sagen, nütze die Zeit und mache das Beste daraus. Sie ist kostbar. Vertraue auf das Licht, sagt sie mir. Es kommt doch jeden Morgen wieder.

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