Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Nur ganz selten ein Hit. Wie Medikamente entwickelt werden.
Gestaltung: Hellmuth Nordwig
4. September 2012, 19:05
Mit Medikamenten ist es so ähnlich wie mit den Stücken der Popmusik: Ideen gibt es viele, aber nur ganz wenige haben das Zeug zum Hit. Die Industrie nennt solche Präparate "Blockbuster" - sie bringen einen Jahresumsatz von einer Milliarde US-Dollar oder mehr. Warum es so schwierig ist, einen solchen Treffer zu landen, zeigt ein Blick hinter die Kulissen. Da versuchen Forscher, Krankheiten auf der Ebene der Zellen und einzelner Moleküle zu erklären. Und sie suchen Wirkstoffe, die auf diese Strukturen in gewünschter Weise Einfluss nehmen. Dabei greifen die Pharmafirmen auf die Ressourcen der Natur zurück, auf die Stoffarchive des eigenen Unternehmens, oder sie lassen in ihren Labors ganz neue Substanzen herstellen. Die klinische Prüfung überstehen jedoch die allerwenigsten dieser Wirkstoffkandidaten. Und so kommt fast nur noch "alter Wein in neuen Schläuchen" auf den Markt. Echte Hits gibt es immer seltener. "Die niedrig hängenden Früchte sind alle abgeerntet", sagt dazu der Forschungsleiter eines internationalen Pharmaunternehmens.
