Radiogeschichten

"Der Verkehr zwischen Eltern und Kindern" von Jaroslav Hasek. Es liest Peter Faerber. Gestaltung: Roland Knie

Der 1921 jung verstorbene Jaroslav Hasek hat seinen weltliterarischen Ruhm durch die "Schwejk"-Geschichten genauso wenig erlebt wie die Popularität unter seinen Landsleuten. Denen galt er allenfalls als genialischer Gelegenheitsdichter, der zu dem alleinigen Zweck publizierte, um seine Zechschulden bezahlen zu können. Haseks hohnlachende Satire, seine anarchische Widerborstigkeit waren nicht nur der Polizei und den österreichischen Behörden zuviel.

Dieser gallige Witz, der sich um gesellschaftliche Geschmacksfragen ganz ausdrücklich nicht schert, findet sich auch in den kleinen Erzählungen außerhalb des Schwejkschen Zauberkreises, die erst lang nach Haseks Tod gesammelt und herausgegeben worden sind.

So ist es in "Der Verkehr zwischen Eltern und Kindern" keine Frage, dass die moralsatte Obrigkeit in Gestalt des Gymnasialprofessors Svolba - in tragischer Variante des Schwejk-Schicksals - daran zuschanden wird, dass sie plötzlich einer ernst nimmt ...

Service

Aus: "Das Hasek-Lesebuch", Diogenes, 2008. Rechte: Hasek frei, dt. Übersetzung
(Grete Reiner) Diogenes.

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