Radiokolleg - Smart, nachhaltig und inklusiv?

Europäische Städte im Wandel (1). Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

Smart City ist in jüngster Zeit zu einem der wichtigsten Schlagworte in Bezug auf urbane Entwicklung geworden. Die Städte der Zukunft sollen smart sein, ein Begriff, mit dem viele Anforderungen in Bezug auf Ressourcen- und Energieverbrauch, Lebensqualität und Umwelt verbunden sind. Eine smart city zeichnet sich durch neue, intelligente Formen von Mobilität und ökonomische Nachhaltigkeit aus. Seitens der EU wird diese Entwicklung im Rahmen des Leitziels "Europa 2020" stark gefördert. "Europa 2020" bedeutet, dass bis zum Jahr 2020 der CO2 Ausstoß um 20 Prozent verringert, und die Effizienz bei der Ressourcennutzung um 20 Prozent erhöht werden soll.

Transformationsprozesse bergen jedoch Gefahren. Gerade die Verbesserung und Sanierung von Wohnvierteln, aber auch neue urbane Großprojekte führen häufig zu Gentrifizierung und verstärken soziale Ungleichheiten. Das Recht der Bürger und Bürgerinnen auf ihre Stadt ist daher eine Forderung von zivilgesellschaftlichen Initiativen in allen Teilen Europas. In den postsozialistischen Ländern bilden sich Bürgerbewegungen, die die rasche Privatisierung nach dem Fall des Eisernen Vorhangs kritisieren.

Wenn in postsozialistischen Metropolen wie Warschau oder Belgrad neue Hi-Tech-Geschäfts- und Wohnviertel entstehen, wo bleiben die Rechte der normalen Bürger? Und wie sieht es mit dem industriellen Erbe aus? Was soll davon erhalten und geschützt werden? Bei allem Fokus auf die smarte Stadt der Zukunft gehen vielerorts negative Entwicklungen wie die Zersiedelung weiter. Auch regionale Ungleichheiten verstärken sich innerhalb einzelner Länder und der EU insgesamt.

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