Leporello

1. Vienna Design Week: Schmuck-Ausstellung im Künstlerhaus
2. "Zum Greifen nah. Gegenstände erzählen Geschichte": 1908 - Das Pissoir

1. Vienna Design Week: Schmuck-Ausstellung im Künstlerhaus

Im Rahmen der Vienna Design Week präsentiert Irene Suchy neun zeitgenössische Schmuckdesigner aus Österreich, der Schweiz, Ungarn und den USA.-
Gestaltung: Claudia Gschweitl



2. "Zum Greifen nah. Gegenstände erzählen Geschichte": 1908 - Das Pissoir

Leporello führt heute zu einem original Wiener Pavillon-Pissoir aus dem Jahr 1908. Das achteckige Hüttchen mit seinen weiß lackierten Eisenwänden verfügt über fünf Pissstände und befand sich ursprünglich auf dem Sachsenplatz in Wien-Brigittenau. Peter Payer, Bereichsleiter für Alltag und Umwelt am Wiener Technischen Museum sieht das Pissoir als Symbol einer damals stattfindenden Entwicklung.
Der Bau der Hochquellenwasserleitungen 1873 und 1910 stellte nicht nur die Wasserversorgung Wiens sicher, er führte auch zur Errichtung zahlreicher Brause- und Volksbäder in allen Bezirken Wiens. Genauso heftig wie die Hygienefrage, wurden aber auch Sitte und Anstand diskutiert. Öffentliche Klos wurden als anstößig empfunden und deren Errichtung innerhalb der Ringstraße lange Zeit durch Anrainerproteste verhindert. Als Kompromiss entschloss man sich zum Bau einer unterirdischen Bedürfnisanstalt am stark frequentierten Stephansplatz. Die Kirche erhob jedoch Einspruch, und so wich man auf den Graben aus. Was die Moralapostel noch lange nicht besänftigte.
Bereits zur Jahrhundertwende verlangten Frauenrechtlerinnen die Einführung von Frei-Pissoirs auch für Frauen. Eine Forderung, die sich jedoch nicht durchsetzte.-
Gestaltung: Wolfgang Popp

Service

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