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1. Nobelpreis an John Gurdon und Shinya Yamanaka
2. Demenzerkrankungen
3. ISS-Einsätze werden länger
4. Weltraumfrachter aus der Privatwirtschaft

Redaktion: Barbara Daser

1. Nobelpreis an John Gurdon und Shinya Yamanaka

Der diesjährige Nobelpreis für Physiologie bzw. Medizin steht seit Mittag fest: John Gurdon aus Großbritannien und Shinya Yamanaka aus Japan haben die Zell-Uhr praktisch zurückgedreht; sie forschen zur Rückprogrammierung ausgereifter Körperzellen in den embryonalen Zustand. Die offizielle Verlautbarung des Karolinska-Instituts in Stockholm ist auf ö1 zu hören.
Shinya Yamanaka ist es vor wenigen Jahren gelungen, menschliche Zellen so zu re-programmieren, dass daraus pluripotente Stammzellen werden, die sich in jede Form von Gewebe verwandeln können. Sie gelten als DIE Hoffnung für die Medizin der Zukunft und könnten möglicherweise einmal helfen, chronische Krankheiten zu behandeln. Der zweite diesjährige Medizin-Nobelpreisträger John Gurdon hatte bereits vor 50 Jahren in Experimenten an Fröschen entdeckt, dass die Spezialisierung von Zellen reversibel ist. Gurdon und Yamanaka erhalten den Preis zu gleichen Teilen; in Summe umgerechnet 940.000 Euro.


2. Demenzerkrankungen

Weltweit gibt es 36 Millionen Menschen, die an Alzheimer oder einer anderen Demenz-Form erkrankt sind. Der 22. europäische Alzheimer-Kongress (am Wochenende zu Ende gegangen in Vösendorf bei Wien) widmete sich den Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit sowie der Früherkennung. Marlene Nowotny hat auf der Tagung Michael Hübel, Leiter der Abteilung Gesundheitsfaktoren der Europäischen Kommission, befragt.


3. ISS-Einsätze werden länger

Die Aufenthalte in der Internationalen Raumstation werden verlängert - auf ein statt bisher ein halbes Jahr - das teilt die US-amerikanische NASA mit, nach Absprache mit den diversen an der ISS beteiligten Raumfahrtagenturen. Das erste Team, das derart lange bleiben wird, will man 2015 ins All schicken; und zwar eine Person aus den USA und eine aus Russland. Längere Einsätze sollen medizinische Daten liefern, die dazu dienen, in ferner Zukunft Menschen zum Mars zu schicken.


4. Weltraumfrachter aus der Privatwirtschaft

Und noch einmal ISS: Vor wenigen Stunden wurde der erste Weltraumfrachter aus der Privatwirtschaft dorthin auf den Weg geschickt: Die unbemannte Transportkapsel hob an einer Falcon-Rakete der kalifornischen Firma "SpaceX" ab (in Ton und Bild übertragen auf der Internetseite der Raumfahrtagentur NASA).
Nach einem Testflug im Mai ist dies der erste von zwölf geplanten Transportflügen, die die Firma SpaceX und die NASA vereinbart haben.
Läuft alles nach Plan, erreicht der Frachter am Mittwoch die Raumstation - und liefert nicht nur wissenschaftliche Geräte ab, sondern auch Vanille-Eis mit Schokoladen-Sauce.

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Artikel über John Gurdon und Shinya Yamanaka

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