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1. Nobelpreis für Physik
2. Welthungerbericht
3. "Seltenen Erkrankungen"
4. Tomaten senken das Schlaganfallrisiko

Redaktion: Barbara Daser

1. Nobelpreis für Physik

Zwei Quantenphysiker erhalten den diesjährigen Nobelpreis für Physik; das gab zu Mittag die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm bekannt. Serge Haroche vom Collège de France in Paris und David Wineland von der University of Colorado werden ausgezeichnet, für ihre Forschungen zur Wechselwirkung zwischen Materie und Licht.
Wineland habe beigetragen, die bis dato genaueste Zeitmessung zu entwickeln, die auf Ionen und elektrischen Feldern basiert.
Serge Haroche wiederum konnte Lichtteilchen einfangen, ohne sie zu zerstören. Die Arbeiten gelten dem Komitee als Grundlagen für die erhofften, superschnellen Quantencomputer. Der Nobel-Preis ist heuer mit umgerechnet 940.000 Euro dotiert.


2. Welthungerbericht

870 Millionen Menschen leiden Hunger. Das besagt der neue Welthungerbericht, veröffentlicht von der Uno-Teilorganisationen für Ernährung und Landwirtschaft. Obwohl es im Kampf gegen chronische Unterernährung größere Fortschritte gegeben habe als bisher angenommen, sei die Zahl noch immer inakzeptabel hoch, so die Vereinten Nationen.


3. "Seltenen Erkrankungen"

"Seltene Krankheiten" - das sind laut Definition Erkrankungen, von denen nicht mehr als einer von 2.000 Menschen betroffen ist. Doch die Zahl der Krankheiten, die darunter fallen ist hoch - schätzungsweise 6.000 bis 8.000 - und somit ist trotz der Bezeichnung "selten" die Zahl der Betroffenen hoch: 400.000 Menschen in Österreich leiden an einer "seltenen Krankheit". Oft gibt es genetische Ursachen - und die werden gerade bei einer internationalen Konferenz in Wien diskutiert - berichtet Marlene Nowotny nach einem Interview mit Kenneth Chien, Stammzellenforscher und Kardiologe an der Harvard University in den USA.
Über die genetischen Ursachen von "Seltenen Erkrankungen" berichten auch die ORF Wissenschaftsseiten im Internet science ORF at.


4. Tomaten senken das Schlaganfallrisiko

Tomaten senken angeblich das Schlaganfallrisiko, konkret: der Inhaltsstoff Lycopin, der vor allem Tomaten aber auch Wassermelonen rote Farbe verleiht. Für eine finnische Studie, veröffentlicht heute im Fachjournal "neurology", wurden 1000 Männer mittleren Alters 12 Jahre hinweg begleitet und immer wieder untersucht. Das Ergebnis: jene mit hohem Lycopin-Gehalt im Blut hatten ein um 55 Prozent niedrigeres Schlaganfallrisiko als jene Männer mit geringem Lycopin-Level. Der Hauptstudienautor, ein Gesundheitswissenschafter, sieht das als Beleg dafür, dass eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse das Risiko eines Gehirnschlags senken kann.

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Artikel: Tomaten senken Schlaganfallrisiko

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