Radiokolleg - Töne auf Romanes

Die Lieder der Lovara (3). Gestaltung: Renate Pliem

Seit dem Jahr 2011 gehören sie zum "Immateriellen Kulturerbe in Österreich" - genauso wie die Wiener Kaffeehauskultur und die Reitkunst der Spanischen Hofreitschule: die Lieder der Lovara. Die UNESCO-Kommission würdigte so die Kulturtradition dieser Roma-Gruppe, die ihre Lieder mündlich an die nächste Generation weitergibt.

Die "Lovara" - "Pferdehändler" - wanderten vor etwa 150 Jahren aus der Slowakei und Ungarn in das Gebiet des heutigen Österreich ein, wo sie sich vor allem im Großraum Wien und im Burgenland ansiedelten. In der Zeit des Nationalsozialismus fiel auch diese Roma-Gruppe mehrheitlich dem Genozid zum Opfer. Wenige Überlebende konnten die Sprache und die Musik der Lovara weitergeben.

Ruzsa Nikolic-Lakatos und Ceija Stojka sind die bekanntesten Sängerinnen der österreichischen Lovara. Sie interpretieren lyrische Lieder und Tanzlieder, die die frühere Lebensweise der Roma-Gruppe widerspiegeln. Doch das musikalische Kulturgut der Lovara ist nicht statisch - es wird auch in anderen europäischen Ländern tradiert und neu interpretiert.

Sendereihe

Playlist

Titel: Nasvali sim, mamo
Ausführende: Kodo phende e Romora
Länge: 00:48 min
Label: Romani Projekt C+P 2002

Titel: Kana e loli mol pav
Ausführende: Rusza Nikolic-Lakatos
Länge: 02:07 min
Label: RST Records 01571-2, LC 8395

Komponist/Komponistin: Traditional
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Ruza Nikolic - Lakatos
Titel: STIMMEN GEGEN HASS UND GEWALT
Titel: Phurde, bajval, phurde - Wehe, Wind, wehe / Lied über den Bombenanschlag am 4. Februar 1995 in Oberwart
Solist/Solistin: Ruza Nikolic /Lakatos, Gesang
Länge: 01:02 min
Label: Ariola 74321271442

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