Betrifft: Geschichte

Maria Theresia - Die Kaiserin, die keine war. Mit Werner Telesko, Kunsthistoriker und Historiker, ÖAW. Gestaltung: Martin Adel

Kaum eine österreichisch habsburgische Herrscherpersönlichkeit hat je den Kult-Status erreicht wie die Tochter Karls VI., Maria Theresia. Und das schon zu Lebzeiten, aber besonders - mythologisch überhöht - von der Nachwelt.

Hartnäckig hält sich der verbreitete Irrtum ihrer Titulierung als Kaiserin; Nachfolger ihres Vaters auf dem Kaiserthron war jedoch ihr Mann Franz Stephan von Lothringen (im Übrigen eine seltene Liebesheirat, wie überliefert wird), und nach ihm Maria Theresias viertes Kind (aber erstgeborener Sohn) Joseph II.

Keine Frage: Sie zählte zu jenen Persönlichkeiten, die die Ära des aufgeklärten Absolutismus nachhaltig prägten - am bekanntesten ist wohl, dass unter ihr die allgemeine Schulpflicht eingeführt wurde - aber sie blieb lebenslang "nur" die regierende Erzherzogin von Österreich und Königin u. a. von Ungarn (mit Kroatien) und Böhmen.

Sie regierte dank der glücklichen Wahl ihrer Berater innenpolitisch vier Jahrzehnte lang sehr erfolgreich. Außenpolitisch allerdings musste sie erleben, dass ihre sonst zähe Selbstbehauptung gegenüber territorialen Begehrlichkeiten anderer Herrscherhäuser im Falle Preußens versagte. Vielleicht verstärkten jedoch ihre Misserfolge und Niederlagen sogar noch ihr Image als große Landesmutter.

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