Wissen aktuell

1. Das Internet macht uns zum gläsernen Menschen
2. Weltweite Kritik an L'Aquila-Urteil
3. Mathematik prägt Wissenschaftszweige
4. Erste europäische Mondmission 2019

Redaktion: Gudrun Stindl

1. Das Internet macht uns zum gläsernen Menschen

Der US-Internetriese Google verstößt mit der Verknüpfung der Nutzerdaten gegen den Europäischen Datenschutz - zu diesem Schluss sind die EU-Datenschutzbehörden vor kurzem gekommen. Wie schnell und leichtgläubig wir unser Innerstes im Netz Preis geben, hat Tanja Malle mit der Kommunikationsforscherin Miriam Meckel besprochen, die auf Einladung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien zu Gast gewesen ist.


2. Weltweite Kritik an L'Aquila-Urteil

Zwei Tage nach dem harten Urteil gegen 6 Seismologen in Italien - die 6 Jahre Haft ausgefasst haben wegen falscher Prognosen zum schweren Beben in L'Aquila 2009 - melden sich nun weltweit Wissenschaftler zu Wort, die diese Rechtsprechung als absurd und gefährlich kritisieren. Forscher könnten nicht für Prognosen haften - das meint etwa Max-Emanuel Seis, Wissenschafts- und Hochschulrechter der Universität Erlangen gegenüber science.orf.at. Wissenschaftler für ihre Bewertungen anzuklagen würde das Wesen ihrer Tätigkeit verkennen, bei dem Irrtum ein unabdingbarer Bestandteil sei, so Seis. Konkret wirft die italienische Justiz den Seismologen vor, die Bevölkerung zu ungenau, zu unvollständig und widersprüchlich über die Gefahren informiert zu haben.


3. Mathematik prägt Wissenschaftszweige

Aufwändige Rechenprozesse oder digitale Visualisierung - der PC nimmt der Wissenschaft viel Arbeit ab. Computermodelle prägen unterschiedliche Wissenschaftszweige: von medizinischer Forschung bis zur Archäologie. Bei einem Symposium an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien wurden Möglichkeiten und Grenzen diskutiert.


4. Erste europäische Mondmission 2019

Kommt 2019 die erste europäische Mond-Mission zustande? Der deutsche Raumfahrtkonzern Astrium verhandelt gerade mit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA über das 500 Millionen Euro teure Projekt. Ziel sei, ein unbemanntes Raumschiff in 7 Jahren auf dem Südpol des Mondes zu landen, um in Folge den Mond mit einem Rover ein halbes Jahr lang zu erkunden. Im November will die ESA bekannt geben, ob sie die Mission weiter unterstützt.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Wissen aktuell - XML
Wissen aktuell - iTunes

Sendereihe