Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Feilschen um den Ethikunterricht
2. Linz: Die bischöfliche Arbeitslosenstiftung
3. 20 Jahre Gedenkdienst
4. Bulgarien: Orthodoxie zwischen belasteter Vergangenheit und kompromittierter Gegenwart

1. Feilschen um den Ethikunterricht

Dem Parlament liegt seit Kurzem ein Positionspapier von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) vor, in dem drei mögliche Modelle des Ethikunterrichts und deren Finanzierung vorgestellt werden: Die teuerste Variante, nämlich ein verpflichtender Ethikunterricht für alle Schülerinnen und Schüler - unabhängig ob sie auch den Religionsunterricht besuchen oder nicht - wird von der SPÖ favorisiert. Die ÖVP hingegen fordert ebenso wie alle Religionsgemeinschaften die Einführung des Ethikunterrichts für alle, die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben, eine Variante, die in etwa halb so viel kosten würde wie die von der SPÖ favorisierte. Die kostengünstigste Form, in der der Ethikunterricht im Rahmen bereits bestehender Fächer wie etwa Philosophie und Psychologie abgedeckt werden soll, scheint am wenigsten Zustimmung zu finden. - Gestaltung: Judith Fürst und Robert Kopf


2. Linz: Die bischöfliche Arbeitslosenstiftung

Rund 300.000 Menschen sind im September hierzulande arbeitslos gewesen oder in Schulungen des Arbeitsmarktservice (AMS), das ist ein Anstieg um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zugleich weist Österreich im EU-Vergleich nach wie vor die niedrigste Arbeitslosenquote auf. Eine jener Einrichtungen in Österreich, die sich für arbeitslose Menschen einsetzt, ist die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung in der katholischen Diözese Linz: Seit 25 Jahren unterstützt sie Menschen ohne Arbeit bei der Arbeitssuche. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


3. 20 Jahre Gedenkdienst

Die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht für Männer wirft nicht nur die Frage nach der Zukunft des Zivildienstes im Sozialbereich auf, sondern auch nach der des Gedenkdienstes. Männer, die bereits einen Gedenkdienst geleistet haben, berichten jedenfalls von positiven Erfahrungen. Seit kurzem können sich auch Frauen für den Gedenkdienst bewerben. - Gestaltung: Judith Fürst


4. Bulgarien: Orthodoxie zwischen belasteter Vergangenheit und kompromittierter Gegenwart
Eine Welle der Empörung ist im Sommer durch Bulgarien gerauscht, als der Bischof von Plowdiw, Nikolaj, einem bekannten ehemaligen Waffenhändler aus kommunistischer Zeit den kirchlichen Ehrentitel Archont verliehen hat. Die Auszeichnung erfolgte als Dank für eine saftige Geldspende an die orthodoxe Kirche. Doch die fragwürdige Nähe zu Geschäftsleuten mit zweifelhaftem Ruf ist nur eines der Probleme, mit denen die orthodoxe Kirche in Bulgarien zu kämpfen hat. - Gestaltung: Christian Wehrschütz


Moderation: Sandra Szabo

Service

Buch, Renè J. Laglstorfer, Heimweh nach der Welt. 20 Jahre Auslandsdienst, Kyrene-Verlag

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Gedenkdienst
Auslandsdienst für Zivildiener

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