Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Kohle - Wärmespender und Umweltproblem
Gestaltung: Hellmuth Nordwig

Im "schwarzen Gold" sind Pflanzen aus der Frühzeit der Erdgeschichte konserviert: Schuppenbäume, Siegelbäume und andere Gewächse, die längst ausgestorben sind. Auch Schachtelhalme und Farne hatten ihre größte Verbreitung in jener Epoche vor rund 300 Millionen Jahren, die man wissenschaftlich als "Karbon" bezeichnet. Eben weil so viele Pflanzen erst in Sümpfen versunken sind und sich dann im Laufe von Jahrmillionen zu dem schwarzen, manchmal leicht bräunlichen Gestein verwandelt haben, das wir als Kohle kennen. Wie das chemisch genau zugegangen ist, wissen selbst die Fachleute nicht so recht. Und woraus Kohle eigentlich genau besteht, auch darüber wissen Chemiker nur höchst lückenhaft Bescheid. Fest steht dagegen: Steinkohle und Braunkohle sind hervorragende Brennstoffe - und genau das wird der Menschheit derzeit zum Verhängnis. Denn wenn Kohle verbrannt wird, entsteht das Treibhausgas Kohlendioxid. Gleichwohl erlebt das schwarze Gold gerade eine Renaissance. Denn Erdöl geht zur Neige; Kohle wäre dagegen noch für einige hundert Jahre vorhanden, wenn wir das wollten. Die Energieindustrie wirbt jedenfalls unverdrossen mit dem Märchen vom "umweltfreundlichen Kohlekraftwerk". Mit Kohle lässt sich eben immer noch Kohle machen.

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