Europa-Journal

Ukraine: Die umstrittene Wahl
Russland: Der Moskauer Herbst
Flow Festival: Kultur trifft Wissenschaft
Berlin: Von der geteilten zur doppelten Stadt

Ukraine: Die umstrittene Wahl

Bei den Parlamentswahlen vergangenen Sonntag hat zwar die Regierungspartei von Präsident Viktor Janukowitsch klar gewonnen, doch wie es zu diesem Wahlsieg kam ist mehr als umstritten. Die Wahlbeobachter der OSZE sprechen dagegen von einem "Rückschritt der Demokratisierung". Die Wahl könne angesichts der systematischen Repression gegen die Opposition nicht als frei und fair gelten. Wird die Kritik des Westens die Regierung in Kiew, die bisher - zumindest verbal - immer für einen pro-europäischen Kurs eingetreten ist, nun wieder in die Arme des "großen Bruders" in Moskau treiben? - Ein Beitrag von Carola Schneider


Russland: Der Moskauer Herbst

Vor einem Jahr hat in Russland die Protestbewegung gegen Wladimir Putin begonnen. Nach seiner Ankündigung erneut Präsident werden zu wollen regte sich Widerstand, gegen die gefälschten Wahlen im Dezember und März gingen dann Zehntausende auf die Straße. Doch inzwischen hat sich die Lage beruhigt, die Opposition hat praktisch keine Erfolge vorzuweisen und Wladimir Putin scheint so sicher im Sattel zu sitzen wie eh und je - berichtet aus Moskau Markus Müller.


Flow Festival: Kultur trifft Wissenschaft

Bereits zum dritten Mal lud das österreichische Außenministerium heuer Künstler und Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern des Donauraums zum Kulturfestival Flow. Nach Novi Sad in Serbien und dem moldawischen Chisinau war dieses Mal die nord-bulgarische Stadt Ruse Austragungsort des Flow Festivals. Es ist die fünft-größte Stadt Bulgariens und Geburtsort des Autors Elias Canetti. In Ruse befindet sich die einzige Donaubrücke, die Bulgarien und Rumänien miteinander verbindet. Drei Tage lang diskutierten die geladenen Wissen- und Kulturschaffenden dort über die aktuelle Krise und mögliche Auswege daraus: über alternative Ökonomien und mögliche Formen des Protests im 21. Jahrhundert. - Ein Bericht von Ulla Ebner

Berlin: Von der geteilten zur doppelten Stadt

Dass eine europäische Stadt über mehr als eine Universität verfügt, oder über mehrere Theater und Kongresshallen, ist an sich nichts Ungewöhnliches. Berlin weist jedoch zahlreiche Parallelbauten auf, die nicht irgendeiner Laune oder einem Zufall der Geschichte zu verdanken sind, sondern der 50-jährigen Teilung der Stadt. Beide Teile - der östliche wie der westliche - benötigten - um nur drei Beispiele zu nennen - ihren eigenen zentralen Platz, ihre Volksbühne und ihre Oper. Drei Architekten und Städteplaner haben nun die Initiative "Doppeltes Berlin" ins Leben gerufen. Sie wollen die Doppelungen erforschen, dokumentieren und im Idealfall von der UNO als Weltkulturerbe anerkennen lassen. - Brigitte Voykowitsch hat Tobias Hönig, einen der Gründer der Initiative, in Berlin getroffen.

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