Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Gesundheit: Kinder zuletzt? Gestaltung: Johann Kneihs

Bei der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen rangiert Österreich im internationalen Vergleich weit hinten, zeigten in den letzten Jahren Studien von UNICEF, 2010 (Österreich auf dem letzten Platz unter 21 Industriestaaten) und der OECD, 2009 (Platz 27 von 30, nach den USA, vor Mexiko, Neuseeland und der Türkei, letzter Platz in Europa). Wie ist das möglich in einem Land, dessen Gesundheitssystem als eines der besten der Welt gilt?

Eine Erklärung: Das Verständnis von Gesundheit hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt und umfasst heute auch die psychische Gesundheit sowie Sucht- und Risikoverhalten - Bereiche, in denen Kinder und Jugendliche in Österreich mit mehr Problemen zu kämpfen haben als Gleichaltrige anderer Länder. Die jüngste HBSC-Studie der WHO (2012) zeigt einen Rückgang des Rauchens und Alkoholkonsums unter Jugendlichen in Österreich, wenn auch auf hohem Niveau; dagegen hat ihr psychisches Wohlbefinden in den letzten Jahren abgenommen. Welche Konsequenzen sind aus diesen Ergebnissen zu ziehen? Wer ist für die frühzeitige Erkennung körperlicher Krankheiten wie psychischer Störungen verantwortlich: Kinder- oder Schulärzte/Ärztinnen, Lehrer und Lehrerinnen, die Eltern? Wie steht es um den Informationsaustausch zwischen den Berufsgruppen? Welche Maßnahmen sind notwendig, welche gesundheits-, bildungs- und sozialpolitischen Konzepte gibt es, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu verbessern und langfristige negative Folgen zu vermeiden?

Service

Die österreichische HBSC-Studie zu Gesundheit und Gesundheitsverhalten von Schüler/innen

Bericht zur Lage der Kinder- und Jugendgesundheit 2011 der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit

Die Kindergesundheitsstrategie des Bundesministeriums für Gesundheit

Aktion Gesunde Schule

Sendereihe