Leporello

1. Fotograf Erich Lessing über "Moby Dick"
2. Ausstellung "Stalinka-Hitlerbau"im Linzer Stadtmuseum "Nordico"

1. Fotograf Erich Lessing über "Moby Dick"

Nicht weniger als elf Jahre soll es dauern, bis der gesamte Text von Hermann Melvilles "Moby Dick - or: The Whale" im Verlag Harpune neuaufgelegt sein wird. Denn der berühmteste Walfängerroman der Weltliteratur wird in seine einhundertsiebenunddreißig Kapitel "filetiert" - und monatlich serviert. Elf der kleinformatigen, von jeweils einem Künstler wie Moussa Kone, Aylin Langreuter oder Ivo Kocherscheid gestalteten Hefte, sind seit der Verlagsgründung im letzten Herbst bereits erschienen. Heute Abend wird in der Galerie Cimmig das zwölfte präsentiert. "Moby Dick - Filet N° 135" wird von Robert Reinagl gelesen - und wurde von keinem geringeren als Erich Lessing, dem 89-jährigen Doyen der österreichischen Photographie, illustriert.-
Gestaltung: Franziska Dorau



2. Ausstellung "Stalinka-Hitlerbau"im Linzer Stadtmuseum "Nordico"

Mit "Hitlerbau" - einem Wort, das bei Ortsunkundigen häufig entgeisterte Blicke provoziert - bezeichnen die Linzerinnen und Linzer ganz selbstverständlich rund 11 000 Wohnungen aus der NS-Zeit, die das Bild der Stadt noch heute massiv prägen.
Errichtet ab 1938 für die Arbeiter der einst "Hermann-Göring-Werke" genannten Voest, stellen diese Bauten noch heute zehn Prozent des gesamten Wohnungsangebots, jeder achte Linzer lebt in einem "Hitlerbau". Die Tatsache, dass es nirgendwo sonst in Österreich oder Deutschland so viele nationalsozialistische Wohnanlagen gibt, hat das Stadtmuseum "Nordico" zum Anlass genommen, die bisher kaum reflektierte Geschichte der Linzer "Hitlerbauten" in einer Ausstellung aufzuarbeiten.
Teil der Schau ist das Projekt "Stalinka-Hitlerbau" des im weißrussischen Minsk geborenen Künstlers Denis Romanovski und der Linzer Künstlerin Elisa Andessner. In einem Dokumentarfilm vergleichen sie Wohnanlagen, die während der Zeit Stalins kurz nach dem 2. Weltkrieg in Minsk gebaut wurden, umgangssprachlich "Stalinka" genannt, mit den "Hitlerbauten" in Linz.-
Gestaltung: Nina Fuchs

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